Wer noch nie von dem imposanten Huftier gehört hat, hat die vergangenen Wochen bestimmt nicht hierzulande verbracht: Emil wurde innerhalb kürzester Zeit zum Publikumsliebling. Im Internet wurde seine ausgedehnte Reise auf Schritt und Tritt verfolgt.
Zuerst im Osten Österreichs unterwegs, verschlug es den gemächlichen Geweihträger in der Vorwoche nach Oberösterreich. Dort konnte er zunächst ungestört durch die Gegend schleichen – bis Montag Früh: Da ortete die eigens von der Politik eingerichtete Sonderkommission Gefahr in Verzug.
Der Vierbeiner wurde betäubt und schließlich in den Norden des Bundeslandes gebracht. Die Hoffnung: Er sollte im Böhmerwald die Grenze überschreiten und Gefallen an tschechischen Gefilden finden.
Seit Mittwochnachmittag ist es fix: GPS-Daten belegen, dass sich Emil im Nationalpark Šumava aufhält. "Wer ihn sieht, bitte melden", appelliert die Organisation auf Facebook. "Wir freuen uns natürlich zu wissen, dass es ihm gut geht."
Der Park appelliert gleichzeitig: Man solle den Grenzgänger nicht stören. "Emil ist kein Selfie-Promi, sondern ein wildes Tier, das Frieden braucht. Danke!"
Während Emil in seinem neuen Zuhause angekommen ist, zieht es einen Artgenossen schon Richtung Süden: Elch "Lukáš" scheint, wie berichtet, schon auf dem Weg nach Österreich zu sein.
Wie "Heute" von einem Beobachter, der Lukáš' Reise verfolgt, erfahren hat, dürfte der Vierbeiner über den Nationalpark Riesengebirge gekommen sein. Bewegt er sich weiter in die aktuelle Richtung, könnte er bald Österreich erreichen.