Timeout

Mit der nackten Hand in flüssiges Metall? Das geht

Ohne jeglichen Schutz schlägt ein Mann in flüssig-heißes Metall. Trotzdem verletzt er sich nicht. Möglich macht das ein physikalischer Effekt.

Heute Redaktion
Teilen

Handschuh weg, die bloße Hand kurz Richtung Kamera gestreckt. Bis zu diesem Punkt ist das Video, das derzeit viral geht und einen Mann in Arbeitskleidung zeigt, nicht besonders außergewöhnlich.

Doch dann wird es spektakulär: Der Mann streckt seine nackten Finger in einen Strahl flüssigen und heißen Metalls (siehe Video).

Fest steht: Es handelt sich dabei um eine gefährliche Aktion, die absolut nicht zum Nachmachen geeignet ist. Doch wie zum Teufel schafft es der Mann, sich nicht zu verbrennen?

Dampfpolster macht es möglich

Verantwortlich dafür ist der sogenannte Leidenfrost-Effekt, der 1756 von dem deutschen Mediziner und Theologen Johann Gottlob Leidenfrost entdeckt wurde. Diesen kennt jeder, der schon einmal Wasser auf einer heißen Herdplatte verschüttet hat.

Picture

Leidenfrost-Effekt: Ein kochender Wassertropfen auf einer heißen Herdplatte schwebt durch einen Dampffilm berührungslos darüber. (Bild: Wikimedia Commons/Mononoke, CC BY-SA 2.5)

Das Geheimnis der schwebenden Tropfen ist der Wasserdampf, der ab einer Temperatur von 160 Grad unter ihnen entsteht. So werden die Tropfen von der Hitze isoliert und das Dampfpolster lässt sie sekundenlang umherwandern und hebt sie immer wieder an, so dass sie ähnlich tänzeln wie ein Luftkissenboot, das auf einer Schicht Luft schwebt.

Im Video ist die Hand des Mannes nass: Die Feuchtigkeit verdampft und schützt ihn für einen kurzen Augenblick.

Auch die "MythBusters – Die Wissensjäger" sind der Sache schon nachgegangen. (Video: Youtube/Karen)

Trotz allem gilt: Bitte nicht nachmachen! (fee/20 Minuten)

Mehr zum Thema