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Lesbe Iraschko-Stolz als ÖOC-Fahnenträgerin?

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/Andreas Reichart

Im Vorfeld der Olympischen Spiele in Sotschi übten viele Sportler und Nationen Kritik an Russlands Politik gegen Homosexuelle. Mit Daniela Iraschko-Stolz hat die österreichische Delegation eine Sportlerin, die offen zu ihrer Homosexualität steht. Sie könnte als Fahnenträgerin dem österreichischen Team voranschreiten und so ein deutliches Zeichen setzen.

. Sie könnte als Fahnenträgerin dem österreichischen Team voranschreiten und so ein deutliches Zeichen setzen.

Der Chef des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) Karl Stoss zeigte sich im Ö1-Journal offen für diese Möglichkeit. Iraschko-Stolz sei "eine ganz besondere Persönlichkeit", die "ihre Position sehr sympathisch und sehr klar vertritt", meinte Stoss. Sie zur Fahnenträgerin zu küren, sei "durchaus ein Diskussionspunkt", so der ÖOC-Chef.

Sportminister Gerald Klug wollte sich nicht festlegen. "Ich bin mir sicher, dass es ein verdienter Sportler sein wird", sagte er. Iraschko-Stolz selbst zeigte sich gegenüber ORF.at bereit, die Position zu übernehmen: "Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber es wäre eine große Ehre für mich." Einen Boykott der Spiele sehe sie nicht als zielführend. Nur wer anderen Gesellschaften gegenüber offen sei, könne auch Toleranz erfahren.

Viele Politiker boykottieren

Das sehen viele Politiker und prominente Sportler anders: Der werden nicht nach Sotschi reisen. Auch der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck bleibt den Spielen fern.

Österreichische Politiker werden hingegen nach Sotschi reisen. Sowohl . In einem Interview erklärte er, aufgrund der Anti-Homosexuellen-Politik Russlands den Spielen fernbleiben zu wollen.