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Letten plündern in Panik Bankomaten

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Eine Twitter-Meldung sorgte am Sonntag und Montag dafür, dass in ganz Lettland aus Angst vor einem Bankencrash zahlreiche Geldautomaten leergeräumt wurden.

Eine Twitter-Meldung sorgte am Sonntag und Montag dafür, dass in ganz Lettland aus Angst vor einem Bankencrash zahlreiche Geldautomaten leergeräumt wurden.
Mehr als 10.000 Swedbank-Kunden hoben bis Montagmorgen über 10 Millionen Lats, das entspricht 14,3 Millionen Euro, via Bankautomaten in Lettland ab. Auslöser der panikartigen Abhebungen waren Gerüchte auf dem Kurznachrichtenportal Twitter über eine finanzielle Schieflage der schwedischen Geldhäuser, die auch im baltischen Staat aktiv sind. Binnen weniger Stunden waren zwischenzeitlich fast 50 Prozent der rund 300 Swedbankautomaten ohne Bargeld.

Das schwedische Geldinstitut wies die Gerüchte umgehend zurück. Ein Unternehmenssprecher betonte, die Position der Bank sei mehr als solide. Lettlands Bankenaufsicht erklärte, die Gerüchte seien grundlos. Es sei nicht nötig, sich um die finanzielle Situation der Swedbank zu sorgen. Die Swedbank gehört in Europa zu den am besten kapitalisierten Finanzinstituten.
Bankenpleiten in Lettland
Die Letten sind, was Bankenpleiten betrifft, ein gebranntes Kind: Jüngst musste die Bank Latvijas Krajbanka wegen Betrugsvorwürfen gegen die litauische Mutter geschlossen werden. Nach dem Zusammenbruch der Parex Bank 2008 war Lettland gezwungen, Hilfen des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Union zu beantragen.