Das wahre Ausmaß der Signa-Pleite ist immer noch ungewiss, die Summe könnte leicht auf einen zweistelligen Milliardenbetrag steigen. René Benko jedenfalls sitzt seit 23. Jänner hinter Gittern, weil er insbesondere Vermögen verschleiert haben soll (es gilt die Unschuldsvermutung).
"Weiters soll der Beschuldigte nachträglich eine Rechnung hergestellt und damit Beweismittel gefälscht haben, um drei hochpreisige Schusswaffen dem Zugriff von Behörden, Masseverwaltern und Gläubigern zu entziehen"; hieß es schon in der ersten Mitteilung der Justiz zu seiner Festnahme. Und genau eine dieser Waffen kommt nun unter den Hammer.
Bereits seit letztem Jahr laufen Versteigerungen des Signa-Inventars auf der Auktionsplattform Aurena. Von der Klobürste bis zum Mistkübel und hochpreisigen Büro-Möbel ist auch allerlei Kurioses dabei. Abgesehen von einem Flugzeug gibt es jetzt eines der teuersten Inventarstücke zu ersteigern, wie "Profil" zuerst berichtete.
Es handelt sich um eine Block-Doppelbüchse der Firma H. Scheiring, Startpreis: 18.500 Euro. Auktionsende ist Samstag, 10 Uhr. Mittlerweile ist der Rufpreis auf 78.588 inklusive Gebühren gestiegen, was immer noch ein guter Deal sein dürfte. Denn laut Rechnung betrug der Kaufpreis 115.080 Euro.
Eigentlich kostete die Waffe "nur" 48.000 Euro, doch hinzu kamen eine Gravour mit "reichlich Goldeinlagen um 46.000 Euro sowie ein Swarovski-Zielfernrohr um 1.900 Euro. Pikant: Ausgestellt ist die Rechnung auf die Signa Holding GmbH. Auf der Pistolengriffkappe befindet sich übrigens ein Goldmonogramm mit den Initialen "RB". Für welche Person das stehen dürfte, müsste klar sein.