"Alles Lügen, das ist Rufmord!" So reagierte der ehemalige Wirtschaftskammer-Tirol-Chef und Bürgermeister von Thaur, Christoph Walser, 2022 auf Berichte über finanzielle Probleme in seiner Firma. Ein Jahr später folgte der Rücktritt von allen Ämtern und Ermittlungen durch die Finanzpolizei. Schon zuvor sorgte er für Skandale, als er am Höhepunkt der Corona-Pandemie dem Gesundheitsministerium offen drohte, sollte dieses neue Schutzmaßnahmen beschließen.
Doch nun ist es offiziell: Wie der KSV1870 berichtet, hat das Landesgericht Innsbruck ein Insolvenzverfahren über die CWA Transporte GmbH eröffnet. Alleingesellschafter und Geschäftsführer dieser Gesellschaft ist Christoph Walser.
Der KSV1870 geht davon aus, dass die CWA Transporte GmbH nicht saniert werden soll. Sohin wird mit einer alsbaldigen Schließung des operativen Betriebes durch den Insolvenzverwalter gerechnet. Der Insolvenzeröffnungsantrag wurde von Walser selbst bei Gericht eingebracht.
Der Jahresabschluss 2023 der CWA Transport GmbH weist bereits ein negatives Eigenkapital von rund 100 Prozent aus. Im Vergleich zu den Jahren 2021 und 2022 stieg das negative Eigenkapital nochmals beträchtlich an. Ein Jahresabschluss für 2024 wurde bis dato beim Firmenbuch von der CWA Transport GmbH nicht eingereicht.
Die Verbindlichkeiten belaufen sich laut Schuldnerangaben auf rund 700.000,00 Euro. Im Verhältnis zu den offen aushaftenden Verbindlichkeiten sind die vorhandenen Vermögenswerte überschaubar. Im Jahr 2024 waren bereits mehrere Exekutionen gegen die Schuldnerin anhängig. Von dieser Insolvenz sind etwa acht Dienstnehmer betroffen.
Der KSV1870 erwartet, dass der Insolvenzverwalter sämtliche Vermögenswerte und etwaige Ansprüche der Insolvenzschuldnerin zugunsten der Insolvenzmasse realisieren wird. Die lukrierten Beträge werden sodann aliquot auf die Gläubiger mit festgestellten Forderungen ausgeschüttet werden.
