Pünktlich vor der ersten großen Reisewelle haben die Spritpreise in Österreich etwas nachgegeben. Erhebungen des ÖAMTC zeigen, dass Diesel aktuell durchschnittlich 1,475 Euro, Super 1,489 Euro kostet. Das ist ein Rückgang von 3,8 bzw. 2,1 Cent im Vergleich zum April.
Dieses Minus ist aus Sicht des ÖAMTC allerdings deutlich zu niedrig, wenn man sich die gesunkenen Erdölpreise anschaut. Aktuell muss man an den Zapfsäulen etwa gleich viel bezahlen wie im September vergangenen Jahres, obwohl der Rohölpreis je Barrel im Monatsschnitt damals um zehn Euro höher lag. Trotz CO2-Preisanhebung zu Beginn des Jahres sollte es deshalb immer noch Raum für Preissenkungen geben.
Zu diesem Schluss kam zuletzt auch das Institut für Höhere Studien (IHS), das auf die geringe Weitergabe der gesunkenen Ölpreise an die Konsumenten aufmerksam macht. Ein Blick ins benachbarte Ausland untermauert das: In Italien sanken die Preise von April auf Mai um 4,4 Cent (Super) bzw. 4,7 Cent (Diesel). In Slowenien waren Rückgänge von 6 bzw. 7,5 Cent, in Kroatien 6,9 bzw. 7,4 Cent, zu beobachten.
Wer dieser Tage bzw. Wochen/Monate gen Süden reist, kann mit durchdachter Kalkulation einiges sparen. In Italien etwa in das Tanken zehn bis 20 Cent pro Liter teurer. Etwas billiger ist es in Slowenien (1,434 Euro für Super und 1,445 Euro für Diesel) und Kroatien (Super 1,41 Euro, Diesel 1,28 Euro).
Innerhalb Österreichs ist Tirol das mit Abstand teuerste Bundesland, ein Stück dahinter folgen Vorarlberg und Salzburg. Grundsätzlich am billigsten ist das Tanken in der Steiermark und in Oberösterreich. Aktuelle Preise sind über den ÖAMTC Routenplaner abrufbar.