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Letzte Generation dreht Kinofilm – und will dafür Geld

Die Aktionen der "Letzten Generation" werden jetzt Stoff für die Leinwand. Sie dreht einen Kinofilm über ihren Protest – und bittet dafür um Geld.

Roman Palman
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    <strong>Alexander Schiebel</strong> (57) dreht einen <a target="_blank" data-li-document-ref="100286096" href="https://www.heute.at/g/letzte-generation-dreht-jetzt-kinofilm-und-will-dafuer-geld-100286096">Kinofilm über die "Letzte Generation".</a>
    Alexander Schiebel (57) dreht einen Kinofilm über die "Letzte Generation".
    Letzte Generation Österreich

    In den vergangenen Wochen wurde es wieder erstaunlich ruhig um die "Letzte Generation". Die jüngste Protestwelle in Wien ging bereits am 19. Juli mit einer Aktion gegen die Enthüllung neuer Luxuskarossen am Flughafen Wien-Schwechat zu Ende. Danach folgten noch einige durchaus chaotische Proteste wie die Störung der "Jedermann"-Premiere in Salzburg, aber Verkehrsblockaden gab es seither nur noch vereinzelt in verschiedenen Städten.

    Bald wollen die Aktivisten wieder kleben –  allerdings nicht auf dem Asphalt, sondern den Leinwänden der heimischen Kinos. Sie drehen einen Film!

    Autor und Filmemacher Alexander Schiebel (57, "Das Wunder von Mals") will gemeinsam mit der "Letzten Generation" einen Kinofilm über die Menschen im Hintergrund der Klebe-Proteste machen. Arbeitstitel: "Inside Letzte Generation". Das gaben der Dokumentarfilmer und die Aktivisten nun via Twitter bekannt.

    Er wolle mit diesem Film die "Letzte Generation" kennenlernen. Vor den Protesten, währenddessen, "im Gefängnis, wenn möglich" und danach: "Wir wollen die Innenperspektive. Wir wollen verstehen, worum es den Menschen geht, die sich an diesen Protesten beteiligen", sagt Schiebel in einer Videobotschaft.

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      10. Juli 2023, Wien: Klima-Kleber der Letzten Generation haben den Morgenverkehr am Schwedenplatz ausgebremst.
      10. Juli 2023, Wien: Klima-Kleber der Letzten Generation haben den Morgenverkehr am Schwedenplatz ausgebremst.
      Letzte Generation Österreich

      Regisseur macht selbst mit

      Dazu habe er bereits vor Wochen die Aktivisten mit kleinem, professionellem Equipment ausgestattet und zu "Kamerabienen" ausgebildet, die nun sogar in Polizeitransportern mitfilmen. Auch er selbst habe sich für Recherchen und einer "radikalen Erzählweise" an Protestaktionen beteiligt. "Um zu wissen, um was es da geht", habe er sich auf die Fahrbahn am Schwedenplatz geklebt und sich von der Polizei wegtragen lassen sowie dann später die A23 Südosttangente blockiert.

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        Klima-Kleber der Letzten Generation bei einer Protestaktion in Wien am 17. Juli 2023.
        Klima-Kleber der Letzten Generation bei einer Protestaktion in Wien am 17. Juli 2023.
        Letzte Generation Österreich

        Für diesen Einblick habe er "einige Nachteile" in Kauf nehmen müssen, enthüllt der 57-Jährige: "Eine aufgeregte Autofahrerin wäre mir fast mit dem Auto über mein Bein gefahren, wenn nicht zwei mutige Passantinnen dazwischengetreten wären und mehrere Male saß ich im Gefängnis."

        Spendenkampagne gestartet

        Aufgrund der Thematik rechnet der Filmemacher aber nicht mit der Finanzierung seines Werkes durch große Investoren oder Förderungen. Ganz nach dem Motto "Kleinvieh macht auch Mist" hat er deshalb nun eine Crowdfunding-Kampagne für "Inside Letzte Generation" gestartet. Ein Spendenbudget von 18.000 Euro hat sich Schiebel als Ziel gesetzt, knapp 3.000 Euro sind schon zusammengekommen.

        Ebenso soll es wie bei "Das Wunder von Mals" auch ein Buch zum Film über die "Letzte Generation" geben. Während die Aktivisten Tempo 100 auf der Autobahn fordern, gibt Schiebel selbst bei der Umsetzung ordentlich Gas: Das Buch soll schon im Frühjahr 2024 auf den Markt kommen, der Film ab Herbst 2024 in den Kinos laufen. Das seien ungeheuer ambitionierte Ziele, aber gleichzeitig notwendig, "denn JETZT ist der Moment".

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          Andreas Tischler / Vienna Press
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