Autobahn macht Probleme

"Letzte Möglichkeit" – Leverkusen droht Lizenz-Entzug

Bayer Leverkusen gewann 2024 das Double. Jetzt bekommt die Werkself allerdings große Lizenz-Probleme. Bis 2031 könnte sie entzogen werden.
Sport Heute
29.04.2025, 07:01

Große Zukunfts-Sorgen für Bayer Leverkusen! Ab 2031 könnte die Werkself ihre Spielberechtigung verlieren. Der Grund: die naheliegende Autobahn A1 wird umgebaut und zwölf Meter in die Richtung des Stadions erweitert. Während der Bauarbeiten werden deshalb Teile der Trainingsplätze, Parkplätze und Zufahrten zum Stadion in Anspruch genommen, Rettungs- und Fluchtwege blockiert.

Der deutsche Meister ist deshalb zum Ausweichen gezwungen. Bis dahin muss der Bundesligist die Infrastruktur an einem neuen Standort schaffen. Andernfalls droht der Entzug der Lizenz. Die einzige Option scheint ein Rapsfeld zu sein.

Kosten rund 120 Millionen Euro

Die Grünfläche ist im Besitz der Bayer AG und rund 8,5 Kilometer vom Stadion entfernt. Dort soll das neue Trainingszentrum des Meisters entstehen. Geplant ist der Bau von 12 Fußballfeldern und einem Gebäude für 450 Mitarbeiter. Das Unterfangen wird dem Klub voraussichtlich 120 Millionen Euro kosten. Öffentliche Gelder stehen dafür nicht zur Verfügung.

Auf jeden Fall muss der Plan zügig umgesetzt werden. Denn bis 2031 muss die neue Infrastruktur stehen, bis 2029 müssen die Profis die Trainingsplätze verlassen. Der Neubau muss also in den nächsten vier Jahren fertiggestellt werden.

Dazu meint Klub-Chef Fernando Carro: "Für uns ist ein Neubau auf diesem Gelände nach allen Prüfungen der beste Standort, um die Zukunftsfähigkeit des Klubs durch eine entsprechende Infrastruktur abzusichern. Aber die Wahrheit ist auch: es ist die wahrscheinlich letzte Möglichkeit, bevor uns die Autobahn verdrängt."

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Rapsfeld letzte Option

In den letzten zehn Jahren wurden 70 Prozent der Flächen innerhalb und am Rande der Stadt auf ihre Tauglichkeit geprüft. Das Rapsfeld blieb als einzige Option bestehen. Der spanische Bayer-Boss erklärte die Bürokratie als großes Problem: "Bauen in Deutschland ist sehr herausfordernd."

Auf dem neuen Gelände sollen dann alle Leistungsmannschaften des Double-Siegers von 2024 vereint werden. Derzeit verteilen sich diese noch auf acht Standorte im Raum von Köln und Leverkusen. Relevant für die Lizenz sind vor allem Parkplätze. Ohne diese gibt es für das Stadion keine Betriebserlaubnis.

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