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Letzter ÖSV-Sieg außer Hirscher vor 9 Jahren

Heute Redaktion
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Marcel Hirscher gewann seit dem Start seines Erfolgslauf (2011/12) 29 Mal im Riesenslalom und 31 Mal im Slalom. Von seinen ÖSV-Teamkollegen gab es in diesem Zeitraum in den Technik-Disziplinen keinen einzigen Sieg im Riesentorlauf, ganze zwei Siege im Slalom.
Marcel Hirscher gewann seit dem Start seines Erfolgslauf (2011/12) 29 Mal im Riesenslalom und 31 Mal im Slalom. Von seinen ÖSV-Teamkollegen gab es in diesem Zeitraum in den Technik-Disziplinen keinen einzigen Sieg im Riesentorlauf, ganze zwei Siege im Slalom.
Bild: GEPA-pictures.com

Der ÖSV wartet in der Ski-Kerndisziplin Riesentorlauf seit neun Jahren auf einen Sieg – lässt man den "Ski-Pensionisten" Marcel Hirscher außen vor. Alarmstufe dunkelrot!

ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel wischt die Ski-Krise weg: "Wir haben schnelle Leute. Ich habe keine Bedenken." Das schlechteste Riesentorlauf-Ergebnis aller Zeiten der Herren in Garmisch (Manuel Feller als "Bester" 28.), nur Platz zwei im Nationencup hinter der Schweiz – alles halb so schlimm!

"Einen Hirscher kann keine Nation vorgeben"

"Einen Hirscher kann keine Nation vorgeben", stellt der Präsident im "Heute"-Talk klar. Was stimmen mag, an der tiefgreifenden Krise des über viele Jahre erfolgreichsten Sportverbandes im Land aber nichts ändert.

Alarmstufe Rot ist angesagt. Das zeigt der Blick in die "Heute"-Skidatenbank. Exakt neun Jahre gewann kein ÖSV-Läufer außer Marcel Hirscher einen Riesenslalom im Weltcup. Am 6. Februar 2011 siegte Philipp Schörghofer in Hinter­stoder in der Kerndisziplin des Skisports – sein erster und letzter Triumph übrigens. Hirscher gewann seitdem 29 Mal, fuhr 49 Mal aufs Stockerl.

Krise ist nicht nur eine "Riesen-Krise"

Die Krise ist keine „Riesen-Krise" allein. Es gibt sie auch im Slalom, ist also eine Technik-Krise. Da feierte Hirscher seit der Saison 2011/12, als er seinen Lauf mit acht Gesamtweltcup-Triumphen in Serie startete, 31 Siege. Der Rest vom ÖSV-Team? Zwei Erfolge – einmal Mario Matt (2013), einmal Bruder Michael Matt (2017).

Hirscher hinterließ kein Loch, sondern einen Krater. Den deckte er lange alleine zu: mit 20 Kristallkugeln, 14 Medaillen – neun aus Gold. Schröcksnadel gibt zu, dass der Verband in der Jugendarbeit einige Jahre verschlief. Jetzt setzt der 78-Jährige auch auf die Jungen: "Wenn einer gut ist, kommt er in den Weltcup", stellt er klar. "Sie sollen schnell fahren, nicht denken, dass sie die Last der Nation am Rücken haben. Den Rucksack müssen sie ablegen."

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