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Letzter Platz: "Für mich ein ganz tolles Ergebnis"

Heute Redaktion
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Kämpfen bis zur letzten Sekunde! Dieses Motto nahm sich Rory Cliffe (GB) zu Herzen. Ich wollte den Lauf genießen, lacht der 52-jährige Gebäudereiniger, nachdem er in 6:03:17 Stunden als Letzter beim Vienna City Marathon über die Ziellinie humpelt. Mit seiner Zeit ist er zufrieden: Für mein Alter war das doch gar nicht schlecht.

Cliffe ist mit einer besonderen Mission nach Wien gekommen. Ich will in jeder Hauptstadt Europas einen Marathon absolvieren. Zwölf habe ich jetzt schon geschafft. Der Brite ist das geborene Schlusslicht. Heuer bin ich schon drei Mal als Letzter ins Ziel gekommen, berichtet er und beteuert: Das ist bestimmt keine Absicht.

Besser als dem Briten ging es Alois Kappel. Und das, obwohl der 55-jährige Obersteirer mit einem gebrochenen Arm lief. Die Ärzte haben mir vom Start abgeraten, aber das war für mich kein Thema. Die 42,195 Kilometer lief er in 3:23:57 Stunden. Ich spüre überhaupt keine Schmerzen, versichert er im Ziel.

Schmerzen hatte dafür Balint Toth. Er lief in einer Ritterrüstung. Sie ist schwer und es ist sehr heiß, klagt er. Warum er im Blechkostüm unterwegs ist? Werbung für ein Mittelalter-Restaurant.
Im Ziel werden die müden Athleten von Masseurin Juliane empfangen. Ich knete 64 Beine, dann geht mir die Kraft aus, schnauft sie.