Am Vormittag hat es in Villach derzeit –7 Grad. Levi M. harrt seit dem 16. Dezember bei dieser Kälte irgendwo das draußen aus. Es ist ein schreckliches Drama: Der junge Mann (22) ist Autist und von daheim weggelaufen.
Am Tag seines Verschwindens wird um 21.46 Uhr Alarm geschlagen der Sucheinsatz startet sofort in Villach (Kärnten). Mit Foto (siehe oben) und Beschreibung – "der Abgängige ist an die 183 cm groß und hat schwarze Haare … er dürfte ohne Jacke unterwegs sein" – wird gesucht.
"Seitens der Samariterbund Rettungshundestaffel standen sechs Einsatzteams mit Stöberhunden und ein Mantrailteamt mit einem Personenspürhund und einer Mantrail Einsatzhelferin im Sucheinsatz", heißt es von den Helfern. Weiters im Einsatz: Polizei und etwa 150 Freunde und Bekannte der Familie.
Levi M., der Vermisste, lebt eigentlich mit seinen Eltern in der Innenstadt von Villach. Dann – eben am Montag, 16. Dezember – kommt es zu dem tragischen Auslöser des Verschwindens. Sein Vater, Hauptbezugsperson von Melcher, ist verstorben.
Die Suche ist extrem schwierig, M. ist aufgrund seines Autismus sehr menschenscheu. Ihm nahestehende Personen vermuten, dass er sich etwa in Kellern verstecken könnte.
In der "Kleinen Zeitung" spricht der Stiefvater des Vermissten: "Er würde nicht aktiv aus seinem Versteck kommen. Daher bitten wir die Bevölkerung, in Schlupfwinkel wie im Keller oder unter Stiegen nachzuschauen", sagt der Stiefvater des Vermissten, Wilfried Amann. Er ist laut Bericht die zweite starke Bezugsperson des Vermissten.
Informationen und Hinweise bitte an die Polizeiinspektion Villach Hauptplatz unter der Telefonnummer. 059 133 2292.
Am Stefanitag hat die Polizei mitgeteilt, dass in Villach die Leiche des jungen Mannes gefunden wurde. Die Hoffnungen auf ein Weihnachtswunder sind somit leider dahin.