Vor einer Woche sorgte ein Kindergarten im Bezirk Baden für Schlagzeilen. Dort wurde das Basteln einer kleinen Aufmerksamkeit zum Muttertag aus "kulturellen Gründen" kurzerhand abgesagt.
Niederösterreichs LH-Stellvertreter und FPÖ-Landesparteiobmann Udo Landbauer sparte daraufhin nicht mit scharfen Worten – Kritik, die ihm bei der Stadtzeitung "Falter" nun die "Auszeichnung" als "Dolm der Woche" einbrachte.
"Wenn Kinder ihrer Mama nichts mehr basteln dürfen, dann läuft etwas gewaltig schief. Hier wurden sämtliche Grenzen überschritten. Wir brauchen keine multikulturelle Anbiederung und schon gar keine kulturelle Selbstaufgabe in unseren Kindergärten", reagierte der 39-Jährige auf das "Muttertags-Verbot" in einer Stellungnahme.
Die Aktion sei ein "Schlag ins Gesicht der Mütter", so Landbauer.
Der "Falter" überspitzt die Kritik des FPÖ-Mannes und schreibt, Landbauer sehe "die Traditionen des Landes gefährdet – durch Pädagogen".
Tatsächlich würden in Niederösterreich nach wie vor Kindergartenplätze fehlen, "aber Landbauer und die FPÖ werden dafür sorgen, dass [...] Kinder [...] unsere Traditionen hochhalten – und den Ehrentag der Mutter, den die Nazis zum Feiertag machten, auch dementsprechend begehen", so der "Falter".
"Danke für die Auszeichnung", schreibt Landbauer nun auf Facebook und sieht sich in seiner Kritik bestätigt: "Wenn das Kampfblatt der Linken tobt, dann liegen wir Freiheitliche genau richtig. Unser Einsatz für unsere Traditionen, für unsere Kinder und Mütter schmeckt dem Falter natürlich gar nicht. Ich bleibe dabei: Unser Land, unsere Regeln. Wer hierherkommt muss sich anpassen und nicht umgekehrt. Wer das nicht versteht, soll die Heimreise antreten", teilt der NÖ-FPÖ-Chef aus.
Und abschließend: "Lieber im Kindergarten zum Muttertag etwas basteln, statt gendern", so Landbauer.