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Liendl: "Austria und Rapid haben schlecht gearbeitet"

Die Austria ist mit fünf Punkten in Wolfsberg zum Siegen verdammt. WAC-Regisseur und Ex-Veilchen Michael Liendl spricht vorher Klartext.

Heute Redaktion
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"Die Zeiten, in denen Vereine wie wir oder Altach hofften, dass sie gegen Wiener Großklubs keine kriegen, sind vorbei", stellt Michael Liendl im Gespräch mit "Heute" klar. Der WAC ist Dritter – zwei Punkte vor Rapid, sieben vor der Austria. Eine Erklärung für den Absturz der Wiener Vereine hat er auch parat: "Sie haben einfach schlecht gearbeitet. Sonst wären sie nicht dort, wo sie sind. Du kannst nicht nur vom Namen leben."

Auch Christian Ilzer, im letzten Jahr noch sein Erfolgstrainer in Kärnten, konnte das Ruder bei der Austria noch nicht herumreißen. "Ein sehr guter Trainer", ist Liendl überzeugt. "Er ist offen, ehrlich, spricht alles an. Wir haben uns stundenlang ausgetauscht, alles von ihm zu 100 Prozent umgesetzt." Aktuell gibt es keinen Kontakt. "Er hat viel um die Ohren. Und ich bin auch keiner, der den Finger in die Wunde legt."

Seine eigene Zeit bei der Aus­tria (2009 bis 2012) möchte er nicht missen: "Die Austria ist ein großer Verein, für den ich gerne gespielt habe. Es gibt eine Verbundenheit." Dass der WAC auch in dieser Saison die Liga aufmischt, überrascht den "Alpen-Maradona" ("Cooler Spitzname aus Deutschland") nicht. "Am Ende zählt die Qualität", erklärt er. "Mit diesem Team gehören wir zu den Top 5 der Liga. Wir waren kein One-Hit-Wunder." Der zweite Schlüssel zum Erfolg: "Unser einmaliger Teamspirit. Jeder ordnet sich ein und unter."

Und das Klischee vom Dorfklub? "Mich ärgert das nicht. Wir sind definitiv kein Dorfverein. Und wenn wir immer Zweiter oder Dritter werden und international spielen, sollen sie uns ruhig so nennen."