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Lienhart: "Ronaldo sollte mich schon kennen"

Heute Redaktion
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ÖFB-Legionär Lienhart spricht im "Heute"-Talk über Freiburg, Ronaldo und Rapid.
ÖFB-Legionär Lienhart spricht im "Heute"-Talk über Freiburg, Ronaldo und Rapid.
Bild: imago sportfotodienst

Anpfiff! Ab Freitag rollt in der deutschen Bundesliga der Ball – mit 25 ÖFB-Legionären. Neu dabei: Philipp Lienhart. "Heute" bat ihn zum Interview.

Philipp Lienhart gilt als Mega-Talent. Nicht umsonst lotste ihn Real 2014 von Rapid, wo er unter anderen mit Tamas Szanto, Mario Pavelic und Tobias Knoflach in der Ostliga kickte, nach Madrid. Im Sommer wurde der Innenverteidiger nach Freiburg verliehen. Hier soll der 21-Jährige reifen. Gegen Eintracht Frankfurt (So.) bestreitet Lienhart nun sein erstes Liga-Spiel als Profi überhaupt.

"Die Vorfreude ist riesig", sagt er im "Heute"-Talk. "Jeder Spieler ist froh, dass es los geht."

Die Umstellung vom spanischen auf den deutschen Fußball ist dem ÖFB-U21-Nationalspieler gelungen. "Trainiert wird da wie dort hart. Aber Tempo und körperliche Belastung sind in der Bundesliga sicher höher als bei der zweiten Real-Mannschaft."

Training mit Ronaldo und Co.

Lienhart war am Profi-Kader der "Königlichen" nah dran. Immer wieder durfte er mit den Superstars trainieren. "Am Anfang war es sehr ungewohnt. Ich will nicht sagen komisch, einfach was Besonderes. Es war immer eine große Ehre. Ich habe versucht, mir möglichst viel abzuschauen."

Am Platz kam es naturgemäß auch zu Gesprächen mit Cristiano Ronaldo und Co. "Bei Anweisungen zum Beispiel. Auch in der Kabine plaudert man hin und wieder." Blieb Lienhart dem Superstar im Gedächtnis? "Ich denke schon, ich habe ja öfter oben mittrainiert."

Lehrmeister Ramos

Mehr als von Ronaldo konnte Lienhart von Sergio Ramos lernen. Der Real-Kapitän spielt wie das ÖFB-Juwel in der Innenverteidigung. "Es ist vorbildlich, wie er trainiert, mit welchem Einsatz er am Platz steht. Er ist von der Persönlichkeit her sehr präsent. Ein kompletter Verteidiger, ein Weltklasse-Spieler."

Wurzeln in Hütteldorf

Ein solcher will Lienhart bald selbst sein. Den Grundstein dafür legte er in Hütteldorf. Bereits mit elf Jahren schloss sich der Niederösterreicher Rapid an, durchlief danach sämtliche Nachwuchs-Auswahlen. Mit einem Auge verfolgt er die grün-weißen Geschehnisse noch immer.

"In Spanien konnte ich natürlich nicht alle Spiele sehen. Aber zumindest die Ergebnisse und die Torschützen schaue ich mir immer an." Vor allem die ehemaligen Team-Kollegen interessieren den Neo-Freiburger. "Ich weiß, dass Pavelic gesetzt und Szanto momentan verletzt ist. Tamas hat einige Schritte nach vorne gemacht, er hat viele Einsatzminuten bekommen. Ich war schon damals in der Ostliga überzeugt, dass er ein guter Spieler ist und wird."

Lernen für Real-Rückkehr?

Rapid war einmal, Lienharts Gegenwart heißt Freiburg. Von Trainer Christian Streich und lokalen Medien gab es in den Tagen vor dem Liga-Start Lob. "Das freut mich natürlich. Aber das alleine bringt noch keinen Stammplatz. Man muss von Training zu Training denken. Ich muss mich weiterentwickeln und viel lernen. Dann sieht man weiter."

Und vielleicht geht ja dann sogar der Traum von einer Karriere bei den Real-Profis in Erfüllung – Lienhart ist vorerst nur an Freiburg verliehen.