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"Weltweite Weizenvorräte in 10 Wochen aufgebraucht"

Sara Menker ist Expertin für Nahrungssicherheit und warnte jetzt den UN-Sicherheitsrat, dass wir schon sehr bald ohne Weizen auskommen müssen.

Christine Scharfetter
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Nahrungssicherheitsexpertin Sara Menker warnt vor leeren Getreidespeichern.
Nahrungssicherheitsexpertin Sara Menker warnt vor leeren Getreidespeichern.
DELIL SOULEIMAN / AFP / picturedesk.com ; REUTERS

Die Lebensmittel werden seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs immer teurer und knapper. Jetzt lässt jedoch eine Expertin für Nahrungssicherheit mit einer erschreckenden Prognose aufhorchen: Sara Menker, Geschäftsführerin des Agraranalyseunternehmens Gro Intelligence, warnte den UN-Sicherheitsrat davor, dass Weizen, aber auch andere Getreidesorten wie Mais, schon sehr bald zur Mangelware werden könnten.

"Wir haben derzeit nur noch Vorräte für zehn Wochen des weltweiten Verbrauchs auf Lager. Die Bedingungen sind heute schlechter als in den Jahren 2007 und 2008", sagte sie. Aktuell würden die Weizenvorräte nach Schätzungen offizieller Regierungsstellen nur noch etwa 33 Prozent des Jahresverbrauchs abdecken.

Dürreperioden, Klimawandel, Mangel an Düngemitteln – und Putin

Die Gründe dafür seien vielfältig und der Krieg zwischen Russland und der Ukraine habe "lediglich Öl in ein Feuer gegossen, das schon lange brannte". Vor Beginn des Konflikts entfiel auf die beiden Länder zusammen fast ein Drittel der weltweiten Weizenexporte. Sie zählten auch zu den fünf größten Maisexporteuren der Welt. In Kombination mit der weit verbreiteten Düngemittelknappheit, Lieferkettenproblemen und den weltweit zunehmenden Dürreperioden ein Problem, das allerdings auch nach dem Ende des Krieges nicht verschwinde.

"Es ist wichtig zu betonen, dass die Getreidelagerbestände weltweit so niedrig sind wie nie zuvor, während der Zugang zu Düngemitteln stark eingeschränkt ist", so die Warnung der Expertin. "Und die Dürre in den Weizenanbaugebieten der Welt ist so extrem wie seit über 20 Jahren nicht mehr."

Ähnliche Bedenken hinsichtlich der Lagerbestände würden auch für Mais und andere Getreidesorten gelten. "Selbst, wenn der Krieg morgen enden sollte, wird dieses Problem nicht so schnell ohne gemeinsame Maßnahmen verschwinden."

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    Photo by Annie Spratt on Unsplash