Gesundheit

7 Kinder tot! Behörden schlagen Streptokokken-Alarm

Nachdem es bereits sieben Todesfälle gab, sollen Eltern in Großbritannien derzeit verstärkt auf Anzeichen von A-Streptokokken bei ihren Kindern achten.

Christine Scharfetter
A-Streptokokken können Halsschmerzen, Scharlach oder im schlimmsten Fall auch eine lebensbedrohliche Blutvergiftung verursachen.
A-Streptokokken können Halsschmerzen, Scharlach oder im schlimmsten Fall auch eine lebensbedrohliche Blutvergiftung verursachen.
Science Photo Library / picturedesk.com

Für gewöhnlich ist eine Streptokokken-Infektion harmlos und heilt mit einer Antibiotika-Therapie wieder vollständig ab. Das typische Krankheitsbild reicht von Halsschmerzen über eine Nebenhöhlenentzündung bis zu ScharIach. In manchen Fällen verursacht die bakterielle Infektion allerdings auch schwerwiegende Probleme – wie derzeit in Großbritannien.

Sechs Kinder unter zehn Jahren und ein zwölfjähriger Bub sind laut Medienberichten innerhalb der vergangenen Tage im Zusammenhang mit A-Streptokokken gestorben.

Eltern zur Vorsicht gemahnt

Normalerweise verzeichnet man in Großbritannien pro Winter ein bis zwei Todesfälle von Kindern unter zehn Jahren aufgrund von Strep-A-Infektionen. Deshalb schlägt die britische Gesundheitsbehörde "UK Health Security Aency" (UKHSA) jetzt Alarm und hat die Eltern und Ärzte zu einer erhöhten Wachsamkeit aufgefordert.

"Angesichts des Potenzials für schwere Krankheitsbilder bei Kindern bleibt es weiterhin wichtig, dass Fälle von Scharlach rasch mit Antibiotika behandelt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und das Risiko potenzieller Komplikationen bei Erkrankten und ihren Kontaktpersonen zu vermeiden", hieß es in einer Mitteilung der UKHSA.

Wodurch die Häufung in diesem Jahr hervorgerufen wird, ist bislang unklar. Zuletzt hatte es im Winter 2017/18 eine erhöhte Zahl an schweren Erkrankungen durch A-Streptokokken gegeben. Damals starben im Vergleichszeitraum vier Kinder in England an Komplikationen.

Auf diese Symptome achten

Übertragen werden die Bakterien durch Tröpfchen beim Niesen, Husten und Sprechen, in seltenen Fällen jedoch auch durch eine Schmierinfektion bei direktem Kontakt mit einer infizierten Person oder einem kontaminierten Gegenstand. Zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit liegen oft nur wenige Tage.

Typisch sind folgende Symptome, auf die laut UKHSA besonders geachtet werden sollte: Halsschmerzen, Fieber und leichte Hautinfektionen (Ausschlag).

Ist dies der Fall, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. Wird eine Infektionen nicht sofort behandelt, kann es zu zu lebensbedrohlichen Folgeerkrankungen wie einer Blutvergiftung (Sepsis) oder dem toxischen Schocksyndrom kommen.

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