Gesundheit
Wartezeiten, Kosten – ELGA sorgt vermehrt für Probleme
Seit einigen Wochen stellt das E-Card-Systems Patienten und Ärzte vor Herausforderungen. Eine Arztpraxis musste sogar zusperren.
Schon in der Vergangenheit war die elektronische Gesundheitskarte ELGA immer wieder kritisiert worden. Der Datenschutz, aber auch der enorme Zeitaufwand für die Ärztinnen und Ärzte ließ immer wieder die Wogen hochgehen. Jetzt stellt das E-Card-System Ärzte und Patienten in Niederösterreich jedoch erneut vor Herausforderungen.
Vor allem am Wochenbeginn sollen sich seit Wochen Systemunterbrechungen oder -ausfälle häufen, wie ORF Niederösterreich berichtet.
Praxis geschlossen
Die Folge des Systemausfalls in Ordinationen sind verlängerte Wartezeiten, Kosten, die nicht ersetzt werden und ein enormer Zeitverlust. Eine Ärztin habe ihre Praxis sogar kurzfristig schließen müssen, da das System nicht mehr zur Verfügung stand, erklärt Martina Hasenhündl, Vizepräsidentin der Ärztekammer Niederösterreich und selbst niedergelassene Ärztin in Stetten (Bezirk Korneuburg). Sie fordert von dem Betreiber des Providers (SVC) eine rasche Lösung.
„"Es ist nicht mehr tragbar, sonst werden wir bald alle Wahlärzte sein."“
Die Firma SVC gab gegenüber dem ORF zu den Vorwürfen keine Auskunft und verwies auf deren Mutterunternehmen, den Dachverband der Sozialversicherungsträger. Dieser bestreitet jedoch die Häufigkeit der Vorfälle. Hasenhündl kann das nicht verstehen: "In der Häufigkeit, wie dieses Problem auftritt, ist es nicht mehr tragbar, sonst werden wir bald alle Wahlärzte sein."