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Liga und ÖFB fordern Hilfe durch Behörden

Heute Redaktion
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Österreichs Fußball wünscht sich in Zusammenhang mit möglichen Spielmanipulationen eine bessere Zusammenarbeit mit den Behörden. Wie Bundesliga und ÖFB unisono betonen, könne man in Verdachtsfällen nur dann schneller zu Ergebnissen gelangen, wenn das Zusammenspiel mit den Staatsanwaltschaften reibungsloser funktioniere. Zudem sei die Einführung von europaweit einheitlichen Tatbeständen essenziell.

eine bessere Zusammenarbeit mit den Behörden. Wie Bundesliga und ÖFB unisono betonen, könne man in Verdachtsfällen nur dann schneller zu Ergebnissen gelangen, wenn das Zusammenspiel mit den Staatsanwaltschaften reibungsloser funktioniere. Zudem sei die Einführung von europaweit einheitlichen Tatbeständen essenziell.

"Wir nehmen das Thema absolut ernst, aber wir brauchen hier die Hilfe der Staatsanwälte und vor allem der Polizei", betonte ÖFB-Präsident Leo Windtner bei einem Infoabend am Dienstag. "Von uns wird erwartet, dass endlich ein Fall abgeschlossen wird. Aber wir leben in einem Rechtsstaat und sind auf die Behörden angewiesen. Wir begehren immer wieder Akteneinsicht, das zieht sich wahnsinnig lange." Bundesliga-Vorstand Georg Pangl stieß ins selbe Horn. "In der Kommunikation fehlt mir einiges. Wir warten. Wir wollen aber agieren."

"Wir können ja nicht auf SMS zugreifen oder Telefonate abhören"

Thomas Hollerer, Direktion Recht und Administration im ÖFB, , der eine Spielmanipulation zugab und für sechs Monate gesperrt wurde. "Da haben wir von November 2011 bis Juni 2013 gewartet." Selbst könne man schließlich nicht ermitteln. "Wir sind angewiesen auf die Unterlagen der Ermittlungsbehören. Wir können ja nicht auf SMS zugreifen oder Telefonate abhören."

ÖFB-Generalsekretär Alfred Ludwig jedenfalls will in diesen Fragen verstärkt den Kontakt zu Sport-, Innen- und Justizministerium suchen: "Wir brauchen ein Miteinander." Zudem kann sich Ludwig "einen unabhängigen Ankläger in ÖFB und Bundesliga" vorstellen.

Einheitliche Gesetzgebung gefordert

Hollerer betonte auch das Problem der uneinheitlichen Tatbestände in Europa. "Wenn jemand in Bratislava wettet, endet die Ermittlung." In dieser Sache liegen Liga und Fußballbund jedenfalls auf einer Linie mit Sportminister Klug. Dieser forderte am Dienstag beim EU-Sportministertreffen in Brüssel die Schaffung einer internationalen Agentur für Fairness im Sport.

Die derzeit im Europarat ausgearbeitete Europäische Konvention zur Bekämpfung von Wettbetrug soll besseren Informationsaustausch zwischen den Staaten, neue Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zwischen Sport und Behörden sowie verstärkte Präventionsarbeit ermöglichen. "Im Optimalfall kommen wir auch zu europäisch einheitlichen gesetzlichen Tatbeständen, damit internationale Ermittlungen erleichtert werden", erklärte Klug.

APA