Wien-Wahl

Links-Partei beschmiert die Straße vor dem Hotel Sacher

Die neue linke Partei polarisiert mit einer Guerilla-Aktion vor dem Hotel Sacher, der Strabag und Swarovski. Ihre Forderung ist klar.

Jochen Dobnik
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    Die neue linke Partei polarisiert mit einer Guerilla-Aktion vor dem <strong>Hotel Sacher</strong> ...
    Die neue linke Partei polarisiert mit einer Guerilla-Aktion vor dem Hotel Sacher ...
    LINKS

    Donnerstagfrüh prangten in Wien vor Unternehmen wie dem Hotel Sacher, der Novomatic oder voestalpine meterhohe Schriftzüge mit Parolen wie "1.800 Kündigungen" oder "69 Millionen für Aktionäre" (siehe Galerie oben). Hinter dieser Guerilla Marketing-Aktion steht die Partei LINKS, die im Oktober erstmals bei der Wien-Wahl antreten wird.

    Gegen Umverteilung von unten nach oben

    Sie fordert, dass jene Unternehmen keine Corona-Hilfsgelder mehr erhalten sollen, die Mitarbeiter entlassen, während sie weiterhin Millionen Euro an Aktionäre auszahlen. "Was sich hier abspielt, ist die unverhohlene Weitergabe von unser aller Steuergeld an AktionärInnen. Das ist Umverteilung von unten nach oben par excellence", so die Wiener Spitzenkandidatin Anna Svec.

    "Schluss mit den Corona-Hilfsgelder an Unternehmen, die Mitarbeiter entlassen, aber weiter Dividende auszahlen" - Anna Svec (LINKS)

    40 Prozent aller an der Wiener Börse notierten Unternehmen würden zweistellige Euro-Millionenbeträge an ihre Aktionäre auszahlen, obwohl sie in diesem Jahr staatliche Unterstützungsmaßnahmen – etwa in Form von Kurzarbeit – in Millionenhöhe erhalten hätten, kritisiert die Spitzenkandidatin des Bündnis "Links", dem auch die KPÖ angehört.

    "Dank Türkis-Grün bleiben Reiche reich"

    Aus diesem Grund habe man sich dazu entschlossen, vor Großkonzernen wie der Strabag, Wienerberger, der Voestalpine oder Novomatic, sowie beim LKW-Hersteller MAN, der ATB, dem Hotel Sacher oder der Swarovski-Boutique in der Wiener City in Großbuchstaben ein Zeichen zu setzen.

    "Während Großkonzerne Steuergelder einstreichen, werden die Menschen, die auch von den Regierungsparteien wohlwollend  als 'systemrelevant'  bezeichnet werden, immer noch alleine gelassen" so Links-Politiker Can Gülcü. Türkis-Grün sorge weiterhin dafür, "dass die Reichen reich bleiben können".