Gerhard Hofer ist ein Profi. Der Linzer Rauchfangkehrermeister absolvierte seine Ausbildung an der HTBL für Heizungs- Klima- und Sanitärtechnik in Pinkafeld und bildete sich immer weiter fort.
Nicht nur als Rauchfangkehrer ist er im Einsatz, sondern auch als zertifizierter Löscherwart sowie als geprüfter Brandschutzbeauftragter. Das war ihm nicht genug, schließlich legte er 2015 seine Lehrabschlussprüfung zum Kachelofenbauer erfolgreich ab. Außerdem ist er Landesinnungsmeister und auch als Lehrer in der Landesberufsschule aktiv.
Sein Aufgabenbereich Rauchfangkehrer beim gleichnamigen Linzer Traditionsunternehmen - bestehend seit 1870 - wird seit letztem Jahr nicht mehr von Hofer geführt. Doch er steht weiterhin als Sachverständiger und mit seinem Wissen zur Verfügung.
Angesprochen auf die aktuelle wirtschaftliche Lage in seiner Sparte meinte Hofer gegenüber "Heute": "Ich glaube, die Nachfrage bei uns wird unverändert hoch bleiben in den nächsten Wochen und Monaten. Allerdings haben wir ein Problem mit den Lieferzeiten unserer Hersteller. So müssen wir bis zum April 2023 auf bestimmte Lieferungen warten."
Warum die Lieferzeiten so lange dauern, konkretisierte er auf Nachfrage: "Wir warten auf die Lieferung von seriengefertigten Produkten wie Herd und Kamin, welche wir von den Herstellern bekommen."
Über einen Aspekt kann sich Hofer jedoch nicht beschweren, denn Mitarbeiter findet er in Zeiten wie diesen genug, wenn auch mit einer kleinen Ausnahme: "Aktuell haben wir keinen Personalmangel, allerdings brauchen wir für gewisse bürokratische Aufgaben (Überprüfungen, Messungen) im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit noch ein bis zwei Mitarbeiter."
Aus welchen Branchen die zukünftigen Rauchfangkehrer kommen? "Es sind viele Quereinsteiger bei uns, zum Beispiel ein ehemaliger Friseur, ein Koch und sogar ein ehemaliger Skilehrer und Radgeschäft-Mitarbeiter."