Mona-Lisa-Tunnel gesperrt – "Unmut wird groß sein"

Es ist eine Schreckensmeldung für viele Lenker, die vom Süden in die Landeshauptstadt pendeln: Von 19. Juni bis 4. September muss der Straßentunnel in den Stadtteilen Ebelsberg und Pichling komplett gesperrt werden. Wegen der Großbaustelle ist eine Durchfahrt nicht möglich.

Besonders ärgerlich für die Verkehrsteilnehmer und Anrainer: Diese Arbeiten hätten bereits während der Corona-Pandemie geschehen können. Unter dem damaligen Verkehrsstadtrat Markus Hein (FPÖ) wurden sie aber nicht vollzogen. "Man hätte diese Maßnahmen während der Corona-Phase ohne große Auswirkungen durchführen können", sagt der nun zuständige Stadtrat und Vizebürgermeister Markus Hajart (ÖVP) zu "Heute". 

Hajart präsentierte am Dienstagnachmittag einen Plan, wie das drohende Verkehrschaos abgeschwächt werden kann. Hajart möchte die sommerliche Tunnel-Sperre mit "alternativen Wegen und einer umfangreichen Information" im Vorfeld begleiten.

Die Maßnahmen gegen eine allzu starke Verkehrsbeeinträchtigung beinhalten unter anderem, dass mehr Radwege forciert werden. Außerdem soll es bessere Öffi-Verbindungen geben: Die Buslinien 11 und 19 sowie die OÖVV-Buslinien 400 und 409 werden über die Moosfelder- bzw. Neufelderstraße umgeleitet.

Diese kleine Straße am Rande des Mona-Lisa-Tunnels soll als Ausweichroute für Mopeds und Busse dienen (siehe Bildergalerie unten). Wichtiger Punkt: Einsatzfahrzeuge können während der gesamten Sperre durch den Tunnel fahren. 

"Operation am offenen Herzen"

"Man kann diese Situation jetzt mit einer Operation am offenen Herzen vergleichen", so Hajart. Vor allem während der ersten zwei Wochen der Tunnel-Arbeiten – wenn noch Schulbetrieb herrscht – werde der "Unmut groß sein". "Für die Bevölkerung im Linzer Süden und Pendler sind es massive Einschränkungen. Aber die Sperre des Tunnels ist unausweichlich."

Christbaum mitten auf Bim-Gleisen entsorgt

Derzeit werden allerorts Christbäume abgeschmückt und entsorgt. In Linz-Urfahr legten Unbekannte den alten Baum einfach auf die Gleise der Bim. "Heute" hat berichtet.