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Kroatien steht nach Elfer-Krimi im Halbfinale

Die nächste Zitterpartie für Kroatien. Die "Feurigen" setzten sich gegen WM-Gastgeber Russland erst im Elfmeterschießen durch.

Heute Redaktion
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Kroatien kämpft sich als letztes Team ins Halbfinale der WM 2018. Die "Feurigen" bezwangen Gastgeber Russland nach einem 1:1 nach 90 und einem 2:2 nach 120 Minuten erst im Elfmeterschießen, gewannen mit dem Gesamtscore von 6:5.

Damit stehen die Kroaten zum zweiten Mal nach 1998 in einem WM-Halbfinale. Am Mittwoch geht es in Moskau gegen England um den Finaleinzug. Für die russische "Sbornaja" ist im Viertelfinale Endstation.

Kroatien dreht Russen-Führung

In Sotschi hatten sich die Russen vor 45.000 Zuschauern in der Anfangsphase als unangenehmer Gegner erwiesen. Die Elf von Stanislaw Tschertschessow trat bissig auf, ließ die favorisierten Kroaten nicht ins Spiel kommen. Und setzte selbst gefährliche Nadelstiche. So kam die "Sbornaja" auch zur Führung. Denis Tscheryschew zog in der 31. Minute aus gut 25 Metern ab, knallte den Ball ins linke Eck. Ein echtes Traumtor zur 1:0-Führung.

Vom Gegentreffer angestachelt schalteten die Kroaten einen Gang hoch, brachten mehr Tempo in die Angriffe. Mit Erfolg. In der 39. Minute zog Mario Mandzukic auf links auf, spielte eine Maßflanke auf den mitgelaufenen Andrej Kramaric, der frei zum 1:1 einnickte (39.).

Entscheidung im Elfmeterschießen

Nach Wiederbeginn machten die Kroaten weiter das Spiel. Ivan Perisic vergab mit einem Stangenschuss die verdiente Führung (59.), konnte die Konfusion in der russischen Hintermannschaft nicht nützen. Auf der Gegenseite vergaben Aleksandr Erokhin (72.) und Fedor Smolow, der den angeschlagenen Kroatien-Keeper Danijel Subasic prüfte (94.).

Den Kroaten fiel in der Schlussphase gegen völlig ausgepowerte Russen nichts mehr ein. So ging das letzte Viertelfinale in die Verlängerung. Domagoj Vida köpfte die Kroaten nach einem platzierten Eckball von Luka Modric in der 101. Minute in Front. Doch der kampfstarken "Sbornaja" gelang in der 115. Minute nach einer Freistoßflanke von Alan Dzagoew der Ausgleich durch Mario Fernandes.

Die Entscheidung musste im Flemterschießen fallen. Da behielten Marcelo Brozovic, Luka Modricmit Stangen-Glück, Domaagoj Vida und als Letzter Ivan Rakitic die Nerven, nur Mato Kovacic vergab. Bei den Russen scheiterten Fedor Smolow mit einem lässigen Schupfer, den Subasic hielt, und Mario Fernandes, der verzog.

(Heute Sport)