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Emotional! Hamilton siegt in Monte Carlo für Lauda

Niki Lauda hätte die Kappe gezogen! Lewis Hamilton erkämpft den Sieg beim Formel-1-Hit in Monaco – und widmet ihn der verstorbenen PS-Ikone.

Heute Redaktion
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Emotionaler Sieg für Lewis Hamilton! Eine Woche nach dem Ableben seines Mentors Niki Lauda triumphierte der Mercedes-Pilot beim Formel-1-Klassiker in Monte Carlo. Der Brite brachte einen hart erkämpften Sieg vor Red-Bull-Pilot Max Verstappen und Ferrari-Star Sebastian Vettel ins Ziel. Dennoch sieht das End-Klassement anders aus: Weil Verstappen eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe ausgefasst hatte, wurde er auf Platz vier zurückgereiht, damit erbt Hamilton-Teamkollege Valtteri Bottas Rang drei hinter Vettel.

Das sechste Saisonrennen ist damit der erste Grand Prix 2019, der nicht mit einem Mercedes-Doppelsieg endet. Hamilton kann damit leben, er baut mit dem vierten Saison-Erfolg, dem 77. Karriere-Sieg und dem dritten Triumph im Fürstentum seinen WM-Vorsprung auf Bottas weiter aus, auch in der Konstrukteurs-Wertung bleibt Mercedes einsam an der Spitze. "Dieser Sieg ist für Niki", jubelte der Saison-Dominator am Funk. Motorsportchef Toto Wolff antwortete: "Danke, Lewis. Niki würde sich freuen."

Zumindest war es diesmal keine ganz klare Sache für die „Silberpfeile" – obwohl Hamilton seine Pole-Position beim Start erfolgreich verteidigen konnte. Doch ab der elften Runde wurden die Karten neu gemischt: Ferrari-Pilot Charles Leclerc provozierte mit einem Reifenschaden einen Safety-Car-Einsatz. Der Red-Bull-Crew gelang ein superschneller Boxenstopp von Verstappen, der in der Boxengasse an Bottas vorbei auf Rang zwei zog. Doch die Regelhüter hatten etwas dagegen: Unsafe Release – fünf Sekunden Zeitstrafe.

Für Verstappen gab es damit nur eine Möglichkeit: An Hamilton vorbei auf Platz eins ziehen und den Vorsprung so weit wie möglich ausbauen. Der WM-Dominator kämpfte mit abbauenden Reifen, spürte Verstappen im Nacken – und brachte den Vorsprung trotzdem ins Ziel zu einem emotionalen Triumph, den er natürlich Niki Lauda widmete. Nicht ohne Probleme: Drei Runden vor Schluss versuchte Verstappen noch eine Attacke mit der Brechstange, berührte den Leader. Beide kamen ohne Schaden davon und brachten ihre Boliden im Ganzen ins Ziel.

Die Formel 1 übersiedelt nun nach Übersee. Am 9. Juni geht es mit dem Rennen in Montreal weiter. Mercedes reist mit sechs Siegen aus sechs Rennen nach Kanada und will dort die „weiße Weste" verteidigen.

(wem)