Portugal kürt sich zum Nations-League-Sieger! Das Team von Roberto Martínez entschied das taktisch geprägte Endspiel für sich. Nachdem die reguläre Spielzeit mit 2:2 endete, musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Dort versagten dem Altstar Alvaro Morata die Nerven. Der portugiesische Torhüter Rui Costa spekulierte auf die richtige Ecke und hielt den unplatzierten, halbhohen Elfmeter. Danach verwandelte der eingewechselte Ruben Neves den entscheidenden Versuch souverän. Endstand: 5:3.
Bei der vierten Ausgabe des Wettbewerbs holte die "Selecao" bereits zum zweiten Mal den Titel. Mit dem 40 Jahre alten Torschützen „CR7” unterstrich Portugal damit auch seine Ambitionen für die WM 2026. Im Halbfinale hatten Ronaldo und seine Mannschaft bereits Gastgeber Deutschland bezwungen.
Für das Team von Luis de la Fuente trafen Martin Zubimendi (21.) und Mikel Oyarzabal (45.). Portugal fand durch Nuno Mendes (26.) und Cristiano Ronaldo (61.) jeweils die passende Antwort. Die beiden Stars der Teams agierten weitgehend unauffällig. CR7 hatte abgesehen von seinem Tor einige Ballverluste zu verzeichnen. Auf der anderen Seite bereitete Lamine Yamal zwar den 1:0-Führungstreffer vor, konnte aber sonst nicht wie gewohnt für Gefahr sorgen.
Das letzte Duell entschieden die Spanier vor drei Jahren 2022, ebenfalls in der Nations League, mit 1:0 für sich. In diesem Jahr gewann der amtierende Europameister dann auch das Turnier. Zuvor hatten sich die Mannschaften fünfmal in Folge unentschieden getrennt. Im Vergleich zum Halbfinale gegen Deutschland veränderte Portugals Trainer Roberto Martinez seine Startformation auf zwei Positionen. Champions-League-Sieger Vitinha begann ebenso wie Francisco Conceicao, der nach seiner Einwechslung gegen das Team von Julian Nagelsmann das Spiel ankurbelte. Spanien-Coach Luis de la Fuente nahm ebenfalls zwei personelle Änderungen vor, brachte Fabian Ruiz und Oscar Mingueza.
Martin Zubimendi brachte den Europameister nach einer unglücklichen Abwehraktion und einem Missverständnis in Portugals Defensive in der 21. Spielminute zunächst in Führung. Fünf Minuten später glich PSG-Linksverteidiger Nuno Mendes mit einem satten Abschluss ins lange Eck aus. Die erneute Führung für das Team von Luis de la Fuente besorgte Stürmer Mikel Oyarzabal praktisch mit dem Pausenpfiff nach einem Ballgewinn und schnellen Angriff über Pedri. Der 28-Jährige schoss sein Team bereits im EM-Finale gegen England zum Titel.
Aufstellungen
Spanien: Simon – Neves, Le Normand, Huijsen, Cucurella – Zubimendi, Pedri, Fabian, Yamal, Williams – Oyarzabal
Portugal: Costa – Neves, Inacio, Dias, Mendes – Vitinha, Silva, Fernandes, Conceicao, Neto – Ronaldo
Vor allem in der zweiten Hälfte waren große Chancen Mangelware. Einzige Ausnahme blieb Ronaldos 2:2-Ausgleichstreffer in der 61. Spielminute und ein Freistoß von Bruno Fernandes (90.) zum Ende der regulären Spielzeit. Auch die Verlängerung verlief ohne große Höhepunkte. Portugal hatte noch mehr Energie-Reserven, wurde aber auch nur durch den eingewechselten Rafael Leao gefährlich, ohne jedoch zu einer zwingenden Chance zu kommen.
