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Stefan Kraft segelt bei WM-Farce zu Bronze

Diese WM-Entscheidung wird für Schlagzeilen sorgen. Eine echte Wetterlotterie bringt Stefan Kraft die verdiente Bronzemedaille.

Heute Redaktion
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Skisprung-Farce in Seefeld! Die Nordische Ski-WM erlebte von der Normalschanze ein Skandal-Springen, in dem viele Topfavoriten chancenlos waren.

ÖSV-Adler Stefan Kraft wird es egal sein. Der Salzburger segelte zur Bronzemedaille. Gold holte sich der als Mitfavorit gehandelte Dawid Kubacki nach einer historischen Aufholjagd im zweiten Durchgang. Silber ging an Kamil Stoch. Pech hatte Philipp Aschenwald als Vierter. Nur 0,3 Punkte fehlten auf Edelmetall.

WM-Farce im Finish

Dabei wird über diese WM-Entscheidung lange diskutiert werden. Die gesamte Konkurrenz war von starkem Regen und Schneefall geprägt, immer wieder drehte der Wind. So lag der spätere Weltmeister Kubacki nach dem ersten Sprung nur auf dem 27. Rang, katapultierte sich aber in einem kurzen Aufwindfenster mit 104,5m zur Goldmedaille.

Ein Springer nach dem anderen verpasste die Höchstweite. So auch Stoch, nach dem ersten Durchgang nur 18., der mit 101,5m Silber holte. Stefan Kraft – nach dem ersten Durchgang Zehnter – flog mit 101,0m zu Bronze. Dabei schüttelte der Salzburger im Auslauf noch den Kopf.

Topspringer chancenlos

Doch die Top-Springer waren bei stärker werdendem Niederschlag chancenlos, sahen wie Amateure aus. So auch Halbzeit-Leader und Saison-Dominator Ryoyu Kobayashi, der auf Rang 14 durchgereicht wurde.

Als zweitbester Österreicher landete Philipp Aschenwald nur 0,3 Punkte hinter Bronze auf dem undankbaren vierten Platz. Michael Hayböck wurde Neunter, Daniel Huber 21.

Das Ergebnis

1. Dawid Kubacki (POL) 218,3 Punkte

2. Kamil Stoch (POL) 215,5

3. Stefan Kraft (AUT) 214,8

4. Philipp Aschenwald (AUT) 214,5

5. Richard Freitag (GER) 211,3

weiters:

9. Michael Hayböck (AUT) 208,5

21. Daniel Huber (AUT) 197,0 (Heute Sport)