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Comeback-Sieg! Vettel gelingt Befreiungsschlag

Ende der Durststrecke! Ferrari-Star Sebastian Vettel feiert beim Formel-1-Rennen in Singapur den erste Sieg nach 392 Tagen.

Heute Redaktion
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Erstmals seit dem Rennen in Spa 2018 gewinnt Vettel wieder einen Grand Prix in der Formel 1. Der deutsche Ferrari-Star setzte sich beim Flutlicht-Rennen in Singapur vor Teamkollege Charles Leclerc und Red-Bull-Pilot Max Verstappen durch. Das Mercedes-Duo fuhr am Podest vorbei: Lewis Hamilton wurde Vierter, Valtteri Bottas Fünfter.

Für Ferrari ist es nach den Triumphen in Spa und Monza der dritte Saisonsieg in Serie, der erste Doppel-Erfolg seit dem Rennen in Ungarn 2017. Die letzten beiden Erfolge gingen allerdings auf das Konto von Leclerc, in Singapur schlug nun der zuletzt hart kritisierte Vettel nach 392 Tagen ohne Sieg zurück.

"Das fühlt sich gut an. Ich bin sehr glücklich, das war ein tolles Rennen", freute sich Vettel. Nachsatz: "Der Start in die Saison war schwierig, die letzten Wochen waren nicht einfach. Aber ich habe viel Unterstützung von den Fans bekommen."

Vettel profitierte von der richtigen Taktik und einem guten Timing bei den Boxenstopps, hielt danach die Führung auch nach drei Safety-Car-Phasen souverän. Pole-Setter Leclerc fiel an der Box hinter den Teamkollegen zurück, war sauer über die vermeintlich schlechtere Strategie. "Bravo, Charles", wurde er von Teamchef Mattia Binotto persönlich nach dem Rennen per Funk gelobt und beschwichtigt.

Vettel meinte zur Strategie: "Der Undercut war eine kurzfristige Entscheidung. Ich war überrascht, dass ich auf einmal Erster war. Dann konnte ich das Rennen kontrollieren, auch das Safety Car hat nicht gestört." Leclerc meint dazu: "Es ist schwierig, das zu verarbeiten. Aber es ist ein gutes Ergebnis für das Team. Vor dem Rennen haben wir auf ein Podest gehofft, jetzt kommen wir mit Rang eins und zwei nach Hause."

Mercedes verpokerte sich komplett, verpasste zum zweiten Mal nach Hockenheim in dieser Saison das Stockerl. "Eine gesunde Watsch'n", meint Teamchef Toto Wolff. "Wir hätten alles anders machen müssen. Es war ein Wochenende zum Vergessen." Einziger Trost für WM-Titelverteidiger Hamilton: Während die Ferraris an der Box waren lag er zum 142. Mal in einem Grand Prix in Führung – damit stellte er die Bestmarke von Michael Schumacher ein.

Ein Rekord, über den die Silberpfeile natürlich nicht sehr glücklich sind. In der WM ist Hamilton mit 296 Punkten am Konto weiterhin klar in Führung, Leclerc (200 Punkte) liegt jetzt nur noch 31 Punkte hinter Bottas auf Platz drei, gleichauf mit Verstappen. Fünfter: Vettel (194 Punkte). Die nächste Chance auf Punkte gibt es am 29. September, da steht das Rennen in Sotschi (Russland) auf dem Programm.

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