Tragödie in Kenia

Löwe tötet Mädchen (14): Blutige Spur führt zum Fluss

Ein Löwe hat ein 14-jähriges Mädchen südlich von Nairobi aus einem eingezäunten Gelände gezerrt und getötet.
20 Minuten
21.04.2025, 16:49
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Ein Löwe hat am Samstagmorgen südlich der kenianischen Hauptstadt Nairobi ein 14-jähriges Mädchen von einem privaten Gelände gezerrt und tödlich verletzt. Die Raubkatze sprang laut lokalen Medien über einen provisorischen Zaun, packte das Mädchen vor den Augen einer weiteren Jugendlichen und verschwand mit ihr in der Morgendämmerung. Ranger fanden die Leiche später am Mbagathi-Fluss – dorthin hatten sie blutige Spuren geführt.

Der Angriff ereignete sich am Sonntag. Die zweite Jugendliche alarmierte sofort die Behörden. Einsatzkräfte der Wildtierbehörde (Kenya Wildlife Service, KWS) fanden den leblosen Körper mit schweren Verletzungen im unteren Rückenbereich. Der Löwe wurde bisher nicht gefunden. Fallen wurden aufgestellt. Zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Elektrozäune und Frühwarnsysteme mit künstlicher Intelligenz sollen nun in der Umgebung installiert werden.

Ausbreitung menschlicher Siedlungen

"KWS spricht den betroffenen Familien sein tiefes Beileid aus und arbeitet eng mit der Polizei und den Anwohnern zusammen, um die Sicherheit in der Region zu erhöhen", teilte die Behörde mit.

Nur einen Tag zuvor war im rund 130 Kilometer entfernten Nyeri County ein 54-jähriger Mann von einem Elefanten tödlich verletzt worden. Das Tier hatte im Wald geweidet, als es den Mann angriff. Er starb an massiven Brustverletzungen, gebrochenen Rippen und inneren Blutungen. "Beide Vorfälle lassen sich auf größere ökologische Belastungen und die zunehmende Ausbreitung menschlicher Siedlungen in Wildtiergebiete zurückführen", sagte KWS-Mediensprecher Paul Udoto dem Sender CNN.

Nationalpark grenzt direkt an Millionenstadt

Der Nairobi-Nationalpark ist unter anderem Heimat von Löwen, Büffeln, Leoparden, Giraffen und Geparden. Er grenzt direkt an die Millionenstadt Nairobi und ist nur auf drei Seiten eingezäunt. Die Südseite bleibt offen, damit sich Wildtiere frei bewegen können. Löwenangriffe sind in Kenia jedoch selten. 2019 wurde ein Mann getötet, nachdem ein Löwe aus dem Park ausgebrochen war und ihn auf dem Heimweg angegriffen hatte. Als gefährlicher gelten Flusspferde. Sie sind trotz ihres friedlichen Aussehens für viele tödliche Angriffe verantwortlich.

{title && {title} } 20 Minuten, {title && {title} } 21.04.2025, 16:49
Mehr zum Thema
Jetzt E-Paper lesen