Lorenzo gewinnt MotoGP-Auftakt in Katar

Jorge Lorenzo (ESP) gewann den WM-Auftakt der MotoGP in Katar vor Landsmann Dani Pedrosa. Weltmeister Casey Stoner (AUS) schleppte sich mit Krämpfen als Dritter ins Ziel. Valentino Rossi (ITA) enttäuschte auf ganzer Linie.

Gleich nach dem Start übernahm Lorenzo die Führung, musste dieser aber wenig später an Honda-Pilot Stoner übergeben. Doch auch der Australier konnte sich nicht lange vorne behaupten. "Eine Runde bevor ich die Führung übernommen hatte, verkrampfte sich mein rechter Arm. Als ich in Führung war, habe ich gespürt, dass ich Probleme mit meiner Handkraft bekomme", erklärte der Weltmeister.

Die Folge: "Ich habe den Halt und den Druck beim Bremsen verloren. Ich konnte auf der Geraden noch nicht einmal Vollgas geben", so Stoner. Noch ist unklar, ob es sich um die übliche Handverletzung handelt, mit der schon viele Motorradfahrer kämpfen mussten. "Ein paar Fahrer haben sich einer Operation unterzogen. Ich hoffe, dass ich das umgehen kann", meinte der Australier.

Möglicherweise waren aber auch die Handschuhe schuld. "Ich habe ein paar Handschuhe, mit denen ich gerne fahre. Nach einer langen Zeit sind diese gestern kaputt gegangen. Ich musste ein paar neue Handschuhe benutzen, die nicht funktioniert haben. Sie waren etwas zu eng und ich habe mich nicht wohlgefühlt", erzählte der 26-Jährige. Vier Runden vor Schluss wurde er von Lorenzo überholt, der seinen 18. Sieg in der Königsklasse feierte.

"Ich habe nie aufgegeben. Casey war zu Beginn sehr schnell, aber dann ist er langsamer geworden. Es wird ein hartes Jahr werden", glaubt der Sieger. Die WM scheint wohl über den Yamaha-Piloten und das Honda-Duo Pedrosa und Stoner, er musste sich kurz vor Rennende auch dem Teamkollegen geschlagen geben, entschieden werden. Hinter dem Trio, das nur durch knapp drei Sekunden getrennt war, klaffte eine riesige Lücke.

Rossi versteht Ducati nicht

Ducati bestätigte den schlechten Eindruck, den die Italiener bei den Tests hinterließen. Nicky Hayden (AUS) wurde immerhin Sechster. Teamkollege Valentino Rossi (ITA) wurde hingegen enttäuschter Zehnter. "Am Ende konnten wir mit den gebrauchten Reifen bessere Rundenzeiten fahren als mit den neuen. Das ist auf der einen Seite gut, auf der anderen aber nicht, weil wir nicht verstehen, warum das so ist", so der neunfache Weltmeister.