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Lotto-Gewinner will Geld auf schnellstem Weg loswerden

Bei der letzten Ziehung wurden gleich zwei Lotto-Spieler zu Millionären. Doch was macht man mit so viel Geld? Ein Großgewinnbetreuer erzählt.

Roman Palman
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Bon einem Sechser im Lotto träumen viele.
Bon einem Sechser im Lotto träumen viele.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Einmal Millionär sein. Davon träumen wohl die meisten Österreicher, wenn sie ihre Kreuzerln auf dem Lottoschein setzen. Zuletzt ging dieser Traum für einen Steirer und einen Kärntner in Erfüllung. Beide hatten die "sechs Richtigen" und staubten so durch den Doppeljackpot pro Nase 1,2 Millionen Euro ab – "Heute" berichtete.

Der Geldregen stellt viele Gewinner aber auch vor eine Herausforderung. Was tut man mit all dem plötzlichen Reichtum? Verprassen? Anlegen? Einen (anderen) Lebenstraum erfüllen? Ein Großgewinnbetreuer der Österreichischen Lotterien erzählte nun im Gespräch mit der "Kleinen Zeitung", welche Pläne Lotto-Gewinner wirklich haben.

Für einen Kaffee nach New York

"Alle sind aufgeregt, wenn ich komme. Viele können es auch dann immer noch nicht glauben – das tun sie erst, wenn das Geld am Konto ist", schildert der Mann, der lieber nur bei seinem "Künstlernamen" Erhard Glück genannt werden will. Er selbst habe schon hunderte Lotto-Sieger beglückwünscht, es sei aber auch für ihn jedes Mal ein völlig neues Erlebnis.

Die meisten Gewinner würden das Geld durchaus reflektiert einsetzen und etwa einen Kredit für das Eigenheim abbezahlen, oder Vorsorge für die Kinder treffen wollen. "Die Gewinner schmeißen ihr Leben nicht über den Haufen", sagt er.

Doch manche haben auch durchaus kuriose Pläne: "Einer hat gesagt, er kauft sich jetzt den Fußballplatz in seiner Ortschaft – dann wird er der Hauptsponsor der Mannschaft", erinnert sich Glück. "Oder da war dieses Ehepaar, das immer schon einmal nach New York wollte und jetzt nur auf einen Kaffee dort hinfliegt."

Ein Steirer wiederum hatte offenbar keine rechte Freude an seinem Gewinn und wollte ihn so schnell wie möglich wieder loswerden: "Er hat gesagt, er hatte das Geld vorher nicht und jetzt gibt er es im großen Bogen aus. Und wenn dann nichts mehr da ist, ist es auch gut, dann hat er halt eine schöne Zeit gehabt", schildert der Großgewinnbetreuer. Nachsatz: "Wofür er es dann ausgegeben hat? Keine Ahnung."

Ein guter Rat

Was nach seinem Besuch passiert, weiß er nur ganz selten. Er verschwindet in der Regel wieder aus dem Leben der Gewinner, was bleibt sind das Geld und ein paar gute Ratschläge.

Der wichtigste: Ja nicht den plötzlichen Geldsegen an die große Glocke hängen. Wer doch damit angibt, müsse "auch davon ausgehen, dass dann die Bittsteller und Neider kommen. Das ist in der Nachbarschaft und in der Familie sehr heikel."

Persönlicher Lottogewinn

Rund 1.800 Kilometer pro Woche spult der Glücksbote innerhalb Österreichs ab. Ein oft einsamer Job, denn selbst seine Frau darf nicht wissen, wo er sich genau aufhält. Die Identität der Gewinner ist sowieso streng geheim. Trotzdem ist er glücklich mit seiner besonderen Aufgabe: "Ich fahre nur zu den Menschen und teile die Freude mit ihnen. Das ist mein persönlicher Lottogewinn."

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com