Sport

Lotus hat in Suzuka kein Dach über dem Kopf

Heute Redaktion
Teilen

Die finanziellen Probleme des Formel-1-Rennstall Lotus wurden im Vorfeld des Grand Prix von Japan offensichtlich. Wegen einer nichtbezahlten Rechnung steht dem Team in Suzuka vorerst kein Quartier für die Verpflegung des Teams und der Gäste zur Verfügung.

Die finanziellen Probleme des Formel-1-Rennstall Lotus wurden im Vorfeld des offensichtlich. Wegen einer nichtbezahlten Rechnung steht dem Team in Suzuka vorerst kein Quartier für die Verpflegung des Teams und der Gäste zur Verfügung.

Wenn die Formel 1 in Europa tourt haben die Rennställe ihre eigenen Team-Hospitalitys dabei. Diese werden aus Lkw-Anhängern und anderen Teilen vor Ort zu den Motorhomes zusammengesetzt. Darin haben die Fahrer meistens einen Rückzugsbereich, es gibt einen Besprechungsraum und außerdem werden Teammitglieder und Gäste verköstigt.

Ist die Königsklasse in Übersee unterwegs, gibt es vor Ort meistens fix installierte Hospitalitys. Für deren Benutzung ist eine Miete zu entrichten. Im Falle von Lotus ist dies nicht geschehen, weshalb die Türen des Gebäudes für die Teammitglieder am Donnerstag verschlossen blieben. Die Fahrer mussten ihre Presserunden deshalb im Freien abhalten. Angeblich sei der Zeitunterschied zwischen Europa und Japan schuld, dass es zu einer "leicht verzögerten" Zahlung kam, erklärte ein Teamsprecher gegenüber "Reuters".

Dass Lotus in Geldproblemen steckt, ist ein offenes Geheimnis. Das Team hofft deshalb auf eine Übernahme durch Renault. In Ungarn hatte Lotus bereits einmal für Aufregung gesorgt. Damals hatte man eine offene Rechnung bei Pirelli nicht beglichen, weshalb bis kurz vor dem Training keine Reifen zur Verfügung standen. Teamchef Gerard Lopez zahlte dann vor Ort aus der eigenen Tasche damit Lotus fahren konnte.