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Löw kritisiert Bayern und Kovac für Krampfbeichte

Der deutsche Teamchef Jogi Löw hielt ein Pladoyer für Fairness. Nicht gut weg kam dabei der FC Bayern und Niko Kovac.

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst

Teamchef Jogi Löw hielt ein flammendes Pladoyer für Fairness am Sonntag beim Amateurfußball-Kongress des DFB in Kassel.

In einer Diskussionsrunde forderte der deutsche Bundestrainer. "Bei dem Verhalten der Spieler auf dem Platz müssen wir den Hebel ansetzen. Fairness und Respekt vor dem Schiedsrichter oder dem Gegner sind das allerhöchste Gebot. Manchmal sehe ich Bundesligaspiele mit ständiger Rudelbildung, Schwalben, Simulanten, und wegen jeder Lappalie, wie einem Einwurf, wird protestiert. Das sehen auch die Kinder und die Amateure."

Dabei schreckt Löw auch nicht vor der Konfrontation mit dem FC Bayern zurück. Trainer Niko Kovac gab nach dem 0:0 im Champions-League-Hit gegen Liverpool vor laufender Kamera und versammelter Presse ganz unverfroren zu, Krämpfe vorgetäuscht und auf Zeit gespielt zu haben.

"Wir wissen alle wie es ist, es ist kurz vor Ultimo, da versucht man ein bisschen Zeit zu schinden. Javi Martinez hat gute Laufleistungswerte, der kann gar keinen Krampf haben. Das ist alles ein bisschen gespielt. In Berlin hatten wir auch den King (Kingsley Coman, Anm.), der sich dann urplötzlich einen Krampf reingezogen hat, aber es war gar keiner. Man muss die Ruhe reinbringen. Das machen sie gut, dafür haben sie die Erfahrung",

lobte Kovac seine Spieler für Zeitspiel.

Löw meinte dazu: "Ich würde mich freuen, wenn man es beim FC Bayern intern, und die haben ja auch eine Basis, nämlich viele Kinder und Jugendliche, die dort Fußball spielen, einmal kritisch reflektiert." (mh)

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