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Löw lobt Koller: "Nicht überbewerten"

Heute Redaktion
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Die öffentlich geäußerte Wertschätzung des deutschen Teamchefs Joachim Löw für die ÖFB-Auswahl hat Marcel Koller mit Zufriedenheit zur Kenntnis genommen. "Es freut mich, dass ein erfahrener Nationaltrainer so ein Lob ausspricht", meinte der Schweizer als Reaktion auf Löws Wortmeldung, wonach sich Österreich in punkto Organisation und Struktur in den vergangenen Monaten stark verbessert habe.

Die öffentlich geäußerte Wertschätzung des deutschen Teamchefs Joachim Löw für die ÖFB-Auswahl hat Marcel Koller mit Zufriedenheit zur Kenntnis genommen. "Es freut mich, dass ein erfahrener Nationaltrainer so ein Lob ausspricht", meinte der Schweizer als Reaktion auf Löws Wortmeldung, wonach sich Österreich in punkto Organisation und Struktur in den vergangenen Monaten stark verbessert habe.

Überbewerten wollte Koller die deutsche Anerkennung jedoch auch wieder nicht. "Wir sehen auch, dass wir uns weiterentwickelt haben. Aber wir sind noch nicht so weit, dass wir sagen können, wir putzen die Nummer zwei der Weltrangliste weg."

An der Favoritenrolle der DFB-Truppe hat sich laut Koller nichts geändert. "Die Deutschen haben nach wie vor hervorragende Einzelspieler, sind als Mannschaft gefestigt und verfügen über eine enorm große Erfahrung. Das heißt aber nicht, dass wir in Ehrfurcht erstarren werden", erklärte der 51-Jährige, der Mesut Özil und Co. am Freitag gegen die Färöer von seinem Assistenten Thomas Janeschitz beobachten lässt.

Als Spieler hat Koller nie gegen das deutsche A-Team gewonnen und zog auch regelmäßig im Europacup gegen deutsche Vertreter den Kürzeren. Immerhin gelang ihm als Trainer das Kunststück, erstmals einen Schweizer Club zu einem Sieg in einem Europacup-Match in Deutschland zu führen. Nach dem 1:0-Auswärtserfolg mit St. Gallen gegen Freiburg vor elf Jahren im UEFA-Cup kam aber aufgrund einer 1:4-Heimschlappe in der Retourpartie noch das Aus.

Trainingsschwerpunkt auf Defensive

Damit zum WM-Qualifikations-Auftakt in Wien gegen Deutschland eine Niederlage vermieden wird, legt Koller im Training großen Wert auf die Arbeit in der Defensive. "Da waren wir gegen die Türkei schon verbessert, aber wir müssen weiter hart daran arbeiten", sagte der Nationaltrainer.

Eine große Bedeutung beim Verhindern von deutschen Toren dürfte Robert Almer zukommen. Der Steirer wird am Dienstag ziemlich sicher im Tor stehen, obwohl er bei Fortuna Düsseldorf nur auf der Bank sitzt. "Es wäre für ihn so wie für jeden Spieler wichtig, dass er regelmäßig spielt, aber wir sind nicht bei einem Wunschkonzert. Almer war schon bei meinem ersten Länderspiel im November in der Ukraine bei seinem Club Ersatz und hat dann gut gespielt. Wenn er es beim Nationalteam gut macht, muss es nicht sein, dass er bei seinem Verein spielen muss", erklärte Koller.

Für Almer gab es bisher am erst kürzlich verpflichteten 22-jährigen Deutschen Fabian Giefer kein Vorbeikommen. "Bei einem Verein kommen politische Entscheidungen dazu, das hat nichts mit Leistung zu tun", betonte Koller. Neben Almer könnte gegen Deutschland auch ein zweiter Kicker ohne viele Pflichtspiel-Einsätze in den Beinen in der Startformation stehen: Der Teamchef schloss eine Nominierung von Marc Janko von Beginn an nicht aus. "Er hat seinen konditionellen Rückstand aufgeholt. Es fehlt ihm zwar noch die Spielpraxis, aber ich habe schon gesagt, dass das nicht das Entscheidende ist."

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