Die einen lieben sie, die anderen hassen sie – bei wenigen Produkten scheiden sich die Geister wie bei Essiggurkerln. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat im Zuge des neuen Testformats "Taste:Check" Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich blind verkosten lassen und gefragt: Welche schmecken am besten? Klaren Testsieger gibt es keinen, dafür eindeutige Verlierer.
In regelmäßig stattfindenden Verkostungen soll künftig der Geschmack von je 10 Trend- oder Alltagsprodukten unter die Lupe genommen werden – aber diesmal nicht im Labor, sondern direkt am Gaumen. Das Besondere daran: Statt Fachleuten entscheiden interessierte Österreicher, wie gut die Produkte wirklich schmecken. Im Mittelpunkt steht, wie die Produkte bei einer professionell begleiteten Blindverkostung ankommen.
Beim ersten sogenannten Taste:Check standen kleine Essiggurkerl, also Cornichons, mit klassischem "süß-sauren" Geschmack am Prüfstand. Verkostet wurden sowohl Eigenmarken als auch Markenprodukte, egal ob bio oder konventionell hergestellt. Die Tester haben Aussehen, Geruch, Konsistenz, Knackigkeit und natürlich den Geschmack bewertet und am Ende ein Gesamturteil vergeben. Außerdem wurde gefragt, ob die Tester das jeweilige Produkt auch kaufen würden.
Essiggurkerl sollten knackig sein und eine ausgewogene Würze haben – nicht zu süß, nicht zu sauer und mit einem ordentlichen Biss. Ein "sehr gut" hat zwar keines der getesteten Produkte bekommen, aber gleich drei Gurkerl teilen sich mit dem Gesamturteil "gut" den zweiten Platz: Die Machland Cornichons (67 von 100 möglichen Punkten), die Billa Bio-Cornichons (66) und die Staud’s Gewürz Piccolo Gurken Süß-sauer (65) lagen ganz eng beisammen. Die Gurkerl von Machland holten sich mit 67 Punkten den Sieg und gelten somit als Österreichs beliebteste Essiggurkerl. Sie überzeugten in allen Kategorien – vom Aussehen über den Geruch bis hin zum Geschmack und der Knackigkeit.
Am wenigsten konnten die Hofer-Eigenmarke Kings Crown Cornichons und Spar Kleine Feine Gurken die Testpersonen überzeugen. Dem Spar-Produkt fehlt einfach der entscheidende knackige Biss. Während alle anderen Proben in diesem Punkt gut waren, erreichten die zu letscherten Spar-Gurkerl hier nur ein "weniger zufriedenstellend". Zudem holt sich der zweite Testverlierer seine Süße mit Zucker und Saccharin – sicher ist sicher, offenbar. Insgesamt erhielten beide Produkte beim Geschmack wie auch im Gesamturteil aber noch ein "durchschnittlich" – und 29 Prozent der Testpersonen würden sie kaufen.
Die ausführlichen Testergebnisse gibt es ab sofort auf www.vki.at/essiggurkerl-2025 und ab 25. September in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift KONSUMENT.
