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Macho-Manager leidet an Alzheimer-Krankheit

Heute Redaktion
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Bild: Patrik Stollarz (dapd)

Der langjährige Fußball-Manager Rudi Assauer (67) ist schwer krank. In einer Biografie, die Ende Februar erscheint, macht er seine Alzheimer-Erkrankung öffentlich.



Fußball-Fans ist der 67-Jährige als Ex-Manager des Bundesligisten Schalke 04 ein Begriff. Bis 2006 zog der medien- und wortgewandte Assauer die Fäden bei dem Kultverein.

In der breiten Öffentlichkeit wurde er vor allem durch seine Beziehung zur Schauspielerin Simone Thomalla bekannt. Zuerst nahmen die beiden klischeehafte Werbespots auf, in denen er sein ihm nachgesagtes Macho-Image bestätigte. Die Beziehung zerbrach wenig später. Vor allem ein Foto, das Assauer bei einem tätlichen Angriff auf Thomalla zeigt, machte Schlagzeilen.

"Bloß nicht diese Nummer"
Mit seiner neuen Biografie mit dem Titel "Wie ausgewechselt - Verblassende Erinnerungen an mein Leben" will sich Assauer in Würde verabschieden. "Wenn es eine Sache in der Welt gibt, wenn es eine Sache in meinem Leben gibt, vor der ich immer Angst hatte, so richtig Schiss auf gut Deutsch, dann Alzheimer. Bloß nicht diese Nummer. Bloß nicht dement werden im Alter, das schwirrte mir oft im Kopf herum, schreibt der 67-Jährige.

Diagnose schon 2010
Die Diagnose der tückischen Erkrankung kennt er schon seit zwei Jahren. "Nachdem sich Blackouts häuften und aufgrund meiner Vorbelastung in der Familie, ließ ich mich 2010 untersuchen", erläutert Assauer. Der 67-Jährige hat die typischen Symptome der Krankheit. Er vergisst kurzfristige Dinge. Interviews kann er schon länger nicht mehr alleine geben. Doch mit Medikamenten, Gedächtnisübungen und Therapien will er gegen die Krankheit ankämpfen.

Die Autobiografie sei ein Buch "über die große Leidenschaft Fußball, aber auch über eine Krankheit, die langsam jede Erinnerung an das eigene Leben auslöscht, heißt es in einer Aussendung.