Ukraine

Machtwechsel 2024? Putin weiß nicht, ob er kandidiert

Kommt es bereits im kommenden Jahr zum Machtwechsel in Russland? Ob Wladimir Putin erneut kandidiert, ist alles andere als abgemachte Sache.

Wladimir Putin lässt sich eine Kandidatur offem, hinter seinem Rücken sollen Verhandlungen mit der Ukraine laufen.
Wladimir Putin lässt sich eine Kandidatur offem, hinter seinem Rücken sollen Verhandlungen mit der Ukraine laufen.
REUTERS

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich nach Worten seines Sprechers noch nicht zu einer erneuten Kandidatur bei der Wahl 2024 geäußert. Putin sei nicht in Vorwahlstimmung, er habe viel zu tun, "das passt ihm gerade überhaupt nicht", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Moskauer Zeitung "Iswestija" vom Dienstag. "Wir haben von ihm noch keine Äußerungen gehört, in denen er gesagt hätte, ob er kandidiert oder nicht. Das heißt, es ist jetzt noch ein bisschen früh."

Der 70-jährige Putin lenkt die Geschicke des größten Landes der Welt faktisch seit dem Jahr 2000. Vor etwas mehr als einem Jahr befahl er die russische Invasion in das Nachbarland Ukraine. Laut einer geänderten Verfassung darf Putin bei der Präsidentenwahl 2024 erneut antreten. Auch bei früheren Wahlen hatte der Kremlchef seine Kandidatur lange nicht angekündigt, auch wenn klar war, dass er die Macht behalten wollte.

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    "Mit meiner heutigen Ansprache spreche ich in einer Zeit unumkehrbarer Veränderungen in der Welt, in einer Zeit großer historischer Ereignisse, die ...
    IMAGO/ITAR-TASS

    Gerüchte um Kontrollverlust von Putin

    Indes werden Gerüchte um einen Kontrollverlust Putins laut. Zwischen der Ukraine und Russland sollen Verhandlungsgespräche laufen. Laut einem Bericht im "Focus" allerdings ohne das Wissen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Andriy Chernyak, ein Vertreter des ukrainischen Militärgeheimdienstes, sprach darüber mit dem griechischen Newsportal "Iefimerida".

    Der ukrainische Geheimdienst solle bereits Gespräche mit Personen aus Putins engstem Kreis führen, die die Invasion der Ukraine nicht befürworten. Details zu den Verhandlungsgesprächen hat Chernyak keine genannt. Es soll allerdings im engsten Kreis des russischen Präsidenten immer mehr Gegner des Ukraine-Krieges geben. Einige Leute hätten nach der Invasion schnell an Geld und Einfluss verloren, was ihnen nicht gefalle.