Große Tragödie auf Island: Am Samstag ertrank ein neunjähriges Mädchen aus Deutschland am bekannten Strand Reynisfjara. Der Vater und die Schwester des Kindes mussten das Drama mit ansehen, als eine gefährliche Welle das Mädchen ergriff und ins Meer zog, wie der isländische Rundfunksender RÚV berichtet.
Trotz einer zweistündigen Suchaktion durch die Küstenwache konnte das Kind nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden. Die Familie war am Strand unterwegs, als sie plötzlich von einer besonders starken Atlantikwelle erfasst wurde. Während der Vater und die Schwester sich retten konnten, erlag das Mädchen seinen Verletzungen.
Der Strand Reynisfjara zieht das ganze Jahr über aufgrund seines beeindruckenden schwarzen Sandes und der bizarr geformten Basaltfelsen viele Besucher an. Die Touristenattraktion ist jedoch auch wegen ihrer gefährlichen Atlantikwellen bekannt, die ohne Vorwarnung weit ins Landesinnere vordringen können – teilweise bis zu 50 Meter weit über die normale Brandungslinie hinaus.
Oftmals gehen einer großen Welle ruhige Phasen von bis zu 20 Minuten voraus. Die sogenannten Sneaker-Wellen sind besonders an der Pazifikküste von Zentral- und Nordkalifornien, an der kanadischen Pazifikküste sowie in Australien zu finden.
Trotz zahlreicher Warnschilder kommt es so am isländischen Strand immer wieder zu Unfällen, bei denen Touristen von den starken Wellen erfasst und ins Meer gezogen werden. Da viele aufs Fotografieren fokussiert sind und die aufgestellten Gefahrenschilder übersehen, haben die mächtigen Wellen seit 2007 zu mindestens zwölf schweren Rettungseinsätzen und mehreren Todesfällen geführt.