"Heute"-Leserin Martina (Name von der Redaktion geändert*) war am Sonntag mit Freundinnen im Laaerbergbad schwimmen. Die Mädchengruppe ging gegen 14 Uhr zur Abkühlung ins beliebte Wellenbecken. Noch während des laufenden Wellenbetriebs wurde Martina auf eine Gruppe von Männern aufmerksam. Bereits auf den ersten Blick wirkten sie auf die Teenagerin verdächtig. "Sie kamen direkt auf uns zu", erzählt die Schülerin "Heute".
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich zahlreiche Badegäste in dem Wellenbecken. "Zuerst dachten wir, dass sie uns unabsichtlich angerempelt haben, weil so viel los war", so Martina weiter. Doch die Belästigungen hörten nicht auf. Ganz im Gegenteil: "Sie haben uns von hinten gegen den Rücken zueinander gestochen, sind auf unsere Schultern gesprungen, um uns unter Wasser zu drücken."
Im selben Moment versuchte die 16-Jährige, die Männer wegzustoßen – allerdings ohne Erfolg. Martina wurde eigenen Angaben zufolge von den Verdächtigen sexuell belästigt und in dem Durcheinander des Wellenbeckens auch missbraucht.
Der Vorfall soll sich während des laufenden Wellenbetriebs ereignet haben, als das Wasser aufgewühlt und die Sicht eingeschränkt war. Die Verdächtigen bulgarischer Herkunft sollen die vier Mädchen regelrecht umzingelt und die Unruhe im Wasser gezielt ausgenutzt haben.
Schließlich gelang es den Mädchen, sich loszureißen und Hilfe bei einem Mitarbeiter des Schwimmbades zu suchen. Dieser alarmierte sofort die Polizei. Eines der Opfer konnte die Männer nach dem Vorfall noch vom Beckenrand aus fotografieren. Zwei Tatverdächtige wurden noch im Schwimmbad von der Polizei angehalten und befragt.
"Polizisten der Polizeiinspektion Ada-Christen-Gasse konnten zwei der mutmaßlichen Täter im Schwimmbad ausfindig machen. Bei ihnen handelt es sich um einen 31- und einen 41-jährigen bulgarischen Staatsangehörigen. Beide bestritten, etwas mit dem Vorfall zu tun gehabt zu haben", bestätigt Polizeisprecher Markus Dittrich gegenüber "Heute". Sie wurden wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung auf freiem Fuß angezeigt. Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, hat die Ermittlungen übernommen.