Oberösterreich

"Märchenhafte Gewinne" – Warnung vor neuen Betrügereien

Achtung! Auf Social Media häufen sich fiese Betrugsmaschen. Nicht nur Jugendliche tappen in die Falle. Eine Expertin warnt jetzt eindringlich.

Johannes Rausch
Kunden werden im Internet oft durch fiese Betrügereien abgezockt. (Symbolbild)
Kunden werden im Internet oft durch fiese Betrügereien abgezockt. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Die kriminellen Aktivitäten verlagern sich immer mehr ins Internet. Vor allem auf Facebook und Co. nehmen Gaunereien zu: von betrügerischen Pyramiden- bzw. Schneeballsystemen bis hin zu "Get-rich--quick"-Gurus. Sie all haben eines gemeinsam: das vermeintliche Versprechen, über Nacht reich zu werden.

Viele Leute werden viel Geld los

Es ist ein frecher Schmäh: Als Pyramiden- bzw. Schneeballsysteme werden Geschäftsmodelle bezeichnet, die zum Funktionieren eine ständig wachsende Teilnehmeranzahl benötigen. Um bei der Methode dabei sein zu können, zahlen neue Mitspieler eine Gebühr in festgelegter Höhe an die Spitze der Pyramide.

Anschließend muss der neue Teilnehmer eine bestimmte Anzahl frischer Mitspieler anwerben. Diese investieren wiederum ihr eigenes Geld, das dann erneut an die Pyramidenspitze geht.

Schnelles Geld versprochen

Eine andere perfide Masche sind "Get-rich-quick"-Videos. Besonders dreist: Bei diesem Trick versprechen selbst ernannte Coaches in Werbevideos auf YouTube oder Instagram das schnelle Geld ohne große Anstrengung und Zeitaufwand. Wie das genau funktioniert, soll man in Online-Kursen bzw. -coachings oder auf Veranstaltungen erfahren. Aber hier schlägt die Falle zu: Statt schnellen Reichtums kosten diese Videos bzw. Events ausschließlich viel Geld.

Auch bei Kryptowährungen ist Vorsicht geboten, viele Kriminelle tummeln sich auf diesem Markt. Die Methode ist immer dieselbe: Gutgläubigen Anlegern werden in kurzer Zeit große Gewinne versprochen. Die Betreiber der Fake-Kryptobörsen tauchen oft unter. Die Betrogenen sehen ihr Geld in der Regel nie wieder.

Tipps der Sparkasse OÖ
- Gründlich recherchieren: Kunden sollten Informationen über das Unternehmen einholen. Seriöse Anbieter sind transparent und nachvollziehbar.
- Darüber sprechen: Zweifel und Bedenken sollten mit dem Umfeld geteilt werden. Oft können andere Meinungen eine klare Perspektive bieten. Bei Fragen sollten Kunden ihren Bankberater kontaktieren.
- Auf Warnzeichen achten: Wenn etwas nicht richtig wirkt, ist es besser, dem Bauchgefühl zu vertrauen und die Finger davon zu lassen.

Jugendliche häufig Opfer

Oft sind junge Menschen Ziel dieser Betrugsmaschen, die vom Leben wie in einem Instagram-Post träumen, ohne dafür viel arbeiten zu müssen. Auch der soziale Druck ist nicht zu unterschätzen, der gerade im Bekannten- oder Freundeskreis zum Mitmachen verleiten kann. Doch der Traum vom schnellen Geld kann aber ganz schnell zum Alptraum werden.

"Betrüger nutzen Situation aus"

"Viele der Generation Z oder Generation Alpha wollen aus dem Hamsterrad der Arbeitswelt ausbrechen oder gar nicht erst einsteigen", erklärt die Psychologin Elisabeth Ponocny-Seliger. "Sie sehen aber, dass sie Geld für ihren gewünschten Lifestyle brauchen."

Betrüger würden diese Situation ausnutzen und ihnen vorgaukeln, dass sie mit wenig Aufwand viel Geld verdienen können. "Und genau das ist der Triggerpunkt."

"Wenn märchenhafte Gewinne versprochen werden, sollten die Menschen bereits misstrauisch werden", betont die Vorstandschefin der Sparkasse Oberösterreich, Stefanie Christina Huber. Sie empfiehlt vermeintlich gewinnbringende Angebote genau zu hinterfragen und niemals Geld im Voraus an Unbekannte zu überweisen. "Durch Finanzbildung wollen wir den Jugendlichen die Wirtschaft näherbringen", sagt Huber.

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