Wie die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten von Grünen, NEOS, SPÖ und FPÖ stellte sich auch VP-Wien-Chef Karl Mahrer am Samstag im Wahlkampffinish eine Stunde lang in der Wiener Lugner City den Fragen und Anliegen der Anwesenden. Sichtlich emotional streute der Politiker dabei auch dem verstorbenen Hausherren Rosen: Richard Lugner habe diese Auftritte vor den Wien-Wahlen "erfunden", das sei mit sein Vermächtnis.
Mit einem Erfolg bei der Wien-Wahl wolle Mahrer auch einen großen Wunsch Lugners wahr machen – "erfüllen wir diesen Wunsch des Richard Lugner mit einer Flexibilisierung der Öffnungszeiten", erklärte er der anwesenden Menge. Lugner hatte sich bekanntlich jahrelang dafür stark gemacht, auch an Sonntagen öffnen zu dürfen. Zudem müsse Schluss sein "mit Steuern, die Unternehmerinnen und Unternehmer hindern", so Mahrer.
Abseits davon wiederholte Mahrer seine Einschätzungen der jüngsten Wochen: Es dürfe "kein Festhalten am Status quo" geben, denn "Wien kippt in einigen Bereichen", dennoch müsse "Wien Wien bleiben" und das liege ihm "am Herzen". Zudem gab es eine Reihe an Versprechen, sollte die ÖVP in Wien in Regierungsverantwortung kommen. Mahrer nannte etwa eine "flächendeckende Gewaltprävention in den Schulen" und eine "Wiener Stadtwache".
Der Anstieg bei der Jugendkriminalität wiederum sei auf "Bildungs- und Integrationsversagen der Wiener SPÖ und NEOS" zurückzuführen, so der VP-Mann. Dennoch hieß es, man dürfe "nicht einfach schimpfen und sagen, dass alles schlecht ist", die Volkspartei habe vielmehr konkrete Lösungsvorschläge auf den Tisch gelegt. Hart wolle er bei der Integration bleiben, schloss Mahrer schließlich: Arbeit und Deutsch sowie das Einhalten der Regeln seien ein Muss.