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Maierhofer will nach Köln & erzürnt Duisburg

Heute Redaktion
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Wie der "Kurier" berichtet, haben sich Red Bull Salzburg und Stefan Maierhofer einvernehmlich getrennt. Der Vertrag des Stürmers beim Titelverteidiger wäre noch bis Sommer gelaufen. Wohin es den Exzentriker zieht, ist noch nicht sicher.

Am Montag haben sich Red Bull Salzburg und Stefan Maierhofer einvernehmlich getrennt. Der Vertrag des Stürmers beim Titelverteidiger wäre noch bis Sommer gelaufen. Den Exzentriker zieht es jetzt zurück nach Deutschland. Die "Bild"-Zeitung vermeldete, dass er in Köln noch einmal durchstarten will.

Genau das erzürnt die Fans seines Ex-Klubs Duisburg. Für den "Langen" ein Deja-vu. Schon nach seinem Wechsel zu Red Bull Salzburg sah sich der einstige Rapid-Fanliebling mit Anfeindungen konfrontiert.

Die Rückkehr nach Deutschland gilt für Maierhofer laut "Bild"-Informationen als fix. Bei seinem Ex-Klub, dem deutschen Zweitligisten MSV Duisburg stand er sowohl bei Vereinsoffiziellen als auch bei den Fans nach wie vor hoch im Kurs. Die Betonung liegt allerdings auf stand, denn anscheinend zieht der Angreifer die Option 1. FC Köln vor und damit einen Wechsel zu einem Lokalrivalen im Rhein-Ruhrgebiet.

"Du hast den MSV ins Herz getreten"

Ein Umstand, der die Fans der Duisburger auf die Palme bringt. Genauso wie jene von Rapid nach seinem Wechsel zu Salzburg. Auf Facebook gehen die Wogen hoch. Unzählige MSV-Fans schicken Maierhofer Nachrichten auf seine Facebook-Seite. Pascal schreibt: "langer damit tuste dir keinen gefallen! vieles hätte man dir verziehen aber köln gehört nicht dazu. du hast dein eigenes denkmal vom sockel geschubst!" Tim ergänzt: "Danke das du den MSV mitten ins Herz getreten hast!"

Unter RBS-Coach Roger Schmidt hatte der Ex-Premier-League-Spieler jedenfalls kein Stammleiberl mehr. War er mit 14 Toren noch maßgeblich am letzten Meistertitel 2011/12 der Salzburger beteiligt, so kam er seit Ende August nicht mehr in der Startelf zum Einsatz. Sechs Mal wurde er danach eingewechselt. Innerhalb der Mannschaft war er auch nicht unumstritten. So musste der Brasilianer Leonardo den Verein verlassen, nachdem er Maierhofer öffentlich kritisiert hatte.

"Das letzte halbe Jahr war unterste Schublade"

Seine Kritik an den Sport-Verantwortlichen des Doublegewinners fällt nach der Vertragsauflösung deutlich aus: "Das letzte halbe Jahr war unterste Schublade, was das Menschliche betrifft", sagte der Ex-Teamspieler der "laola1.at", betonte aber auch, dass seine Aussagen gegen "diese drei Personen, die den Betreuerstab bilden", gerichtet seien, nicht gegen den Verein oder Red Bull.

Maierhofer fühlte sich seit der Amtsübernahme von Schmidt nicht mehr respektiert. Besonders ärgerte sich der Stürmer darüber, dass ihm Red Bull fünf Tage vor Ende der Sommertransferzeit nahegelegt hatte, sich einen neuen Verein zu suchen. "Ich glaube, jetzt sitzt der Roger in seinem Kammerl und freut sich, dass ich endlich weg bin." Sportdirektor Ralf Rangnick weint er auch nicht nach. "Er hat mich nicht einmal angerufen und sich persönlich verabschiedet."

Fünfter Klub in Deutschland

Mit Bayern München, Koblenz, Greuther Fürth und Duisburg hatte Stefan Maierhofer schon vier Arbeitgeber in Deutschland, Köln wäre für den 30-Jährigen der Fünfte. Da Maierhofer dank der Vertragsauflösung in Salzburg kostenlos frei war, konnte er aus mehreren Angeboten wählen. Neben Duisburg und Köln waren auch 1860 München oder Dynamo Dresden interessiert.

Die Kölner liegen nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga im Sommer derzeit auf Platz 9 in der 2. Liga. Angeblich hatte sich Köln-Trainer Holger Stanislawski sehr um Maierhofer bemüht und ihm so letztlich die "Geißböcke aus der Domstadt" so richtig schmackhaft gemacht.

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