Was als Alternativ-Messe begann, gilt inzwischen als Publikumsmagnet: Die Parallel Vienna lockt von 10. bis 14. September mit mehr Schauen als zuvor nun zum dritten Mal aufs Otto-Wagner-Areal. In den leerstehenden Jugendstil-Pavillons werden 100 Aussteller erwartet, darunter 30 Galerien.
Zum ersten Mal mit dabei ist heuer auch die international gefeierte Grazer Aktions-Künstlerin Ines Valentinitsch, die extra aus ihrer Wahl-Heimat Mailand angereist ist. "Für mich ist es ein Coming Home nach Österreich", freut sich sie sich in "Heute" über ihre Premiere auf der Kunstmesse.
In gleich zwei Räumen sind ihre Werke zu sehen, die sich stark mit weiblichen Körpern und deren Objektifizierung beschäftigen. Die aktionistische Malerin zeigt ihre Bilder und Glas-Skulpturen von zumeist nackten Frauen, in denen Rosa und Pink als Farben dominieren, erstmals in Wien.
Mit der gewagten Installation "Do you love me or do you love my body" will Valentinitsch auf ein Thema aufmerksam machen, das ihr schon lange sauer aufstößt: Die Reduzierung von Frauen auf ihr Aussehen. So hat die Künstlerin für den Anlass eine Sexpuppe kreiert, die sie vor einen Spiegel platziert hat. Diese stellt sich die Frage: Liebst du mich oder meinen Körper? "Wir Frauen suchen alle nach Zuneigung und Liebe, werden aber noch immer über Körper und Optik definiert", erklärt sie ihr Werk.
