Totes Baby auf Carport

Mama (20) will von Schwangerschaft nichts gewusst haben

In Graz-Wetzelsdorf wurde ein neugeborener Bub tot auf einem Carport gefunden. Die 20-jährige Mutter sagt, die Geburt habe sie überrascht.
André Wilding
02.10.2025, 10:45
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Die Tat in Graz-Wetzelsdorf schockiert weiter ganz Österreich! Wie "Heute" ausführlich berichtete, soll eine 20-jährige Frau allein in einem Mehrparteienhaus ihr Kind zur Welt gebracht haben.

Nach eigenen Angaben bemerkte die junge Frau die Schwangerschaft aber nicht und hielt die Schmerzen zunächst für eine Magenverstimmung. Erst auf der Toilette habe sie dann laut "Kronen Zeitung" den wahren Grund für ihr "Bauchweh" erkannt.

Säugling auf Fensterbrett gelegt

Unmittelbar nach der Geburt legte die 20-Jährige den kleinen Buben dann auf ein Fensterbrett. Nach Angaben der Frau sei er dann auf das darunter liegende Carport gestürzt - rund drei Meter tief. Das behauptet zumindest die junge Frau.

Im Raum steht nämlich auch, dass sie das Baby hinuntergeworfen haben könnte. Ersten Untersuchungen zufolge soll das Neugeborene da noch gelebt haben, weitere medizinische Abklärungen stehen noch aus, heißt es in dem Bericht.

20-Jährige liegt im Krankenhaus

Die 20-Jährige musste unterdessen operiert werden und befindet sich derzeit im Krankenhaus. Ihre Festnahme wurde beantragt, ergänzende Vernehmungen durch das Landeskriminalamt stehen noch aus. Die Staatsanwaltschaft führt Ermittlungen wegen Mordverdachts.

Ein psychiatrisches Gutachten soll nun klären, ob die junge Frau durch den Geburtsvorgang in ihrer Wahrnehmung oder Steuerungsfähigkeit beeinträchtigt war. Sollte dies bestätigt werden, käme statt einer Mordanklage eine Anklage wegen Tötung eines Kindes bei der Geburt in Frage.

Gerichtspsychiaterin Sigrun Roßmanith, die sich mit derartigen Fällen auskennt, verweist in der "Kronen Zeitung" auf ein Muster: "Es sind die jüngsten Mütter, die hier in Erscheinung treten", so Roßmanith.

"Wie kann ich das beseitigen?"

Sehr junge Mütter, die von der Schwangerschaft nichts wussten oder sie verdrängten, können in der akuten Situation panisch reagieren und versuchen, das Geschehene zu verbergen. Roßmanith zur "Krone": "Und wenn es dann zur überraschenden Geburt kommt, denken sie nur daran: Wie kann ich das beseitigen?"

Die Ermittler prüfen jetzt das genaue Umfeld, Zeugenaussagen und alle medizinischen Befunde, um den Hergang lückenlos zu klären.

Erst im Mai 2024 war eine Mutter vor Gericht gestanden, die ihr Baby nach der Geburt getötet hatte. Die Frau wurde zu einer Freiheitsstrafe von 20 Monaten verurteilt, bedingt auf drei Jahre. Auch sie hatte damals angegeben, nichts von der Schwangerschaft gewusst zu haben.

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