Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Österreich. Jährlich erhalten rund 5.500 Frauen diese Diagnose, im Laufe ihres Lebens ist statistisch jede achte betroffen. Frühzeitige Erkennung verbessert die Heilungschancen deutlich.
Frauen ab 45 Jahren sollen laut Ärztinnen und Ärzten alle zwei Jahre zur Mammografie gehen. In diesem Alter kommt Brustkrebs am häufigsten vor. Maria Sauer, die Chefin der Krebshilfe Oberösterreich, betont im Gespräch mit dem ORF OÖ, die Wichtigkeit der Untersuchung für die Früherkennung. "Bei der Mammografie erkenne ich auch schon sehr, sehr kleine Tumore", sagt Sauer. "Wenn der Brustkrebs in der Phase eins erkannt wird, sind die Heilungchancen fast bei 100 Prozent", so Sauer weiter.
Dennoch fühlen sich viele Frauen verunsichert. "Eine Mammografie alle zwei Jahre ist wichtig, aber nicht für jede Frau ausreichend. Jede Frau ist anders und bringt ein anderes Risikoprofil mit, deshalb dürfen wir Vorsorge nicht nach einem starren Schema denken", sagt Dr. Maria Bernathova, Fachärztin für Radiologie mit Spezialisierung auf Brustdiagnostik und Inhaberin der Be Sure Diagnosepraxis für Brustgesundheit in Wien. "Ich habe in verschiedenen Ländern und Gesundheitssystemen gearbeitet – das hat meinen Blick geschärft. Diese Erfahrungen helfen mir, Frauen individueller zu begleiten und das Beste aus unterschiedlichen Ansätzen zu vereinen."
„Wenn der Brustkrebs in der Phase eins erkannt wird, sind die Heilungschancen fast bei 100 Prozent“
Für Dr. Bernathova ist klar: "Brustgesundheit bedeutet auch Ernährung, Bewegung, hormonelle Faktoren und seelisches Gleichgewicht einzubeziehen." Bei speziellen Fragestellungen arbeitet sie eng mit Brustgesundheitszentren zusammen, etwa für Magnetresonanztomografie (MRT) oder stereotaktische Biopsien. "Selbst die beste Technologie nützt wenig, wenn sie nicht mit ärztlicher Erfahrung und Sorgfalt wie ein passendes Puzzlestück in den diagnostischen Prozess eingebettet wird. Erst die fundierte Interpretation macht aus einem Bild einen Befund – und gibt Patientinnen die Sicherheit, die sie brauchen."
"Viele Frauen wissen gar nicht, wie viel sie selbst tun können. Mein Anliegen ist es, sie zu motivieren, proaktiv zu werden und ich begleite sie dabei, Schritt für Schritt – mit Wissen, Klarheit und Vertrauen."