Camizestrant

Neues Medikament: Brustkrebs wächst langsamer

Ein neues Medikament könnte einige Brustkrebstumore davon abhalten, Hormone für ihr Wachstum zu nutzen, wie eine Studie ergeben hat.
Heute Life
03.06.2025, 19:17
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Hormonsensitiver Brustkrebs bedeutet, dass die Brustkrebszellen Rezeptoren für die weiblichen Hormone Östrogen und/oder Progesteron haben. Diese Hormone können das Wachstum der Krebszellen fördern. Um dem entgegenzuwirken, Antihormontherapie kann die Hormonproduktion oder -wirkung blockieren, um das Tumorwachstum zu reduzieren. Jetzt könnte es eine neue Behandlungsoption geben.

Camizestrant

Der neu entwickelte Wirkstoff Camizestrant hält hormonsensitive Brustkrebstumore davon ab, Hormone für ihr Wachstum zu nutzen. Camizestrant und ähnliche Medikamente, sogenannte selektive Östrogenrezeptor-Degrader oder SERDS, blockieren den Eintritt von Östrogen in die Brustkrebszellen.

Die Studie untersuchte Patientinnen mit hormonpositivem, HER2-negativem Brustkrebs – etwa 70 % der Fälle. Mehr als 3.000 Patienten aus 23 Ländern nahmen an Phase 3 der Studie teil. Dabei nutzten die Ärzte weltweit erstmals Bluttests, um Mutationen in der DNA des Krebses festzustellen und so zu ermitteln, welche Behandlungen unwirksam waren. Durch die Verfolgung winziger Spuren von Tumor-DNA im Blut konnten die Forscher frühe Anzeichen einer Behandlungsresistenz erkennen und die Therapie umstellen, bevor der Krebs wachsen konnte. Bei 315 Patienten wurde diese Mutation festgestellt. Diese wurden nach dem Zufallsprinzip entweder auf Camizestrant umgestellt oder erhielten weiterhin die Standardbehandlung plus ein Placebo.

Längere Stabilisierung unter Camizestrant

Bei Patienten, die Camizestrant einnahmen, stabilisierte sich der Krebs im Durchschnitt für etwa 16 Monate, verglichen mit etwa 9 Monaten bei anderen Behandlungen. Es wurden keine neuen Nebenwirkungen gemeldet und nur wenige Patienten aus beiden Gruppen brachen die Studie aufgrund von Nebenwirkungen ab.

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