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Man nennt ihn den "Wald-Mann Indiens"

Menschen wie Jadav Payeng stehen nicht im Rampenlicht, obwohl ihr Leben jede Schlagzeile wert wäre. Ein Held, den kaum jemand kennt.

Heute Redaktion
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Jadav Payeng lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in einem Holzhaus im Wald. Vom Markt braucht er zum Leben nur drei Dinge: Salz, Zündhölzer, Petroleum. Was er sonst benötigt, findet er im Wald. Einem Wald, den es ohne ihn nicht geben würde.

"Wir haben der Natur alles genommen - ich will ihr einfach etwas zurückgeben"

1979 gab es eine verheerende Flut in seiner Heimat, gefolgt von einer langen Dürre. Die Landschaft wurde zur Ödnis und viele Tiere starben. Jadav Payeng entschied, etwas zu unternehmen.

Mit einem kleinen Holzboot überquert Payeng seither jeden Tag den Fluss und marschiert kilometerweit, um Bäume zu pflanzen. Auf diese Art verwandelte er leeres Ödland in eine über 8 Quadratkilometer große Plantage.

Vor 35 Jahren: Weit und breit Ödnis

Noch vor 35 Jahren wuchs in seiner Heimat kein Grashalm mehr, erzählt Jadav Payeng. Doch heute ist sein Wald Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Sogar Tiger, Elefanten, Hirsche und verschiedene Vogelarten leben wieder dort.

"Ich werde bis zu meinem letzten Atemzug Bäume pflanzen"

Seine Lebensaufgabe ist keine leichte. Doch was Jadav Payeng hat, opfert er dem Umweltschutz. Der Klimawandel schreitet schnell voran. "Weltweit werden Bäume gefällt und dagegen muss man etwas unternehmen", sagt der "Wald-Mann Indiens". Mittlerweile reist er durch ganz Indien, um Bäume zu pflanzen.

(mp)

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