Um 20.30 Uhr kamen die Polizisten in der Marientaler Straße an. Was sie dort vorfanden: bis jetzt ein Rätsel. Ein Mann mit einer Platzwunde am Kopf, in der Nähe wurde ein weiterer Mann mit einer Stichwunde ins Krankenhaus eingeliefert.
Mehr weiß man tatsächlich nicht. Außer vielleicht noch, wer sonst noch am Tatort angetroffen wurde. Nämlich ausgerechnet Mitglieder des Abou-Chaker-Clans.
Unter ihnen befanden sich tatsächlich auch Clan-Führer Arafat und sein Bruder Nasser.
Während die Polizei den Tatort absichern wollte, kamen immer mehr Clan-Mitglieder hinzu. Die Situation schien bereits außer Kontrolle zu geraten. Schließlich mussten mehr Einheiten sowie Diensthunde hinzugezogen werden, um die Situation zu beruhigen.
Beim Durchsuchen der Autos konnten gleich mehrere Schusswaffen, Messer und Projektile gefunden worden.
Arafat war über Jahre hinweg ein enger Geschäftspartner und Freund von Bushido. Es wird berichtet, dass Abou-Chaker maßgeblich an Bushidos Karriere und geschäftlichen Entscheidungen beteiligt war. Die beiden hatten angeblich eine Art Managementvertrag, obwohl die genauen Details oft unklar sind.
Die Beziehung zwischen den beiden zerbrach 2017, was in der Öffentlichkeit großes Aufsehen erregte. Bushido erklärte später, sich von Abou-Chaker losgesagt zu haben, und beschrieb die Zusammenarbeit als toxisch. Bushido selbst warf Arafat öffentlich vor, ihn und seine Familie bedroht und kontrolliert zu haben.