Diego Maradona ist neuer Trainer von Al Wasl in Dubai. Der Argentinier unterschrieb einen Vertrag über zwei Jahre. Josef Hickersberger, der den Klub bereits trainierte, sieht das Engagement als PR-Aktion.
Im Vorjahr sorgte Maradona als Teamchef von Argentinien für Schlagzeilen. Doch nach dem 0:4 gegen Deutschland im WM-Viertelfinale wurde die lebende Fußballlegende gefeuert. Seither wurde der 50-Jährige mit diversen Klubs in Verbindung gebracht, aber zu einem Vertragsabschluss kam es nie.
"Ich sehe ihn als das achte Wunder"
Jetzt hat Maradona endlich einen neuen Arbeitgeber. Al Wasl aus Dubai, das Josef Hickersberger in der Saison 2000/01 betreute, verpflichtete den ehemaligen Weltklassestürmer für zwei Jahre als Chefcoach. "Wir sind stolz, die internationale Fußballbühne mit der Verpflichtung eines der größten Sportler aller Zeiten zu betreten. Ich sehe ihn als das achte Wunder", sagte Al-Wasl-Vizepräsident Ben Bayatt.
"Hicke" ist skeptisch
Für Hickersberger ist das Engagement von Maradona "eine PR-Entscheidung", wie er gegenüber der Kleinen Zeitung zu Protokoll gab. "Ich will ihm nicht nahetreten. Aber als Trainer hat er noch nicht all zu viele Spiele gemacht. Das ist eine Entscheidung des Boards, die - so weit ich weiß - nicht ganz einstimmig war", meinte der ehemalige ÖFB-Teamchef, der im Moment Al-Wahda in Abu Dhabi coacht.
Hickersbergers Aussagen sind nachvollziehbar. Maradona trainierte bislang lediglich zwei Klubs in seiner Heimat - Bilanz: 21 Partien, 3 Siege. Als Argentinien-Teamchef brachte er es immerhin auf 14 Siege in 19 Spielen.