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Marc Janko warnt Austria vor dem FC Porto

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Mit dem FC Porto hat die Austria am Mittwoch (20.45 Uhr, Liveticker auf Heute.at) beim Champions-League-Debüt ein europäisches Schwergewicht in Wien zu Gast. Davon weiß auch Österreichs Fußball-Teamstürmer Marc Janko zu berichten, der von Jänner bis August 2012 beim portugiesischen Serienmeister und vierfachen Europacup-Sieger unter Vertrag stand. Die Bilanz gegen portugiesische Clubs ist aus österreichischer Sicht jedenfalls vernichtend.

"Ich glaube, dass die Austria schon einen sehr guten Tag erwischen muss, um den FC Porto ärgern zu können", meinte Janko im "APA"-Interview. Der 30-Jährige gibt dem heimischen Meister im Auftaktmatch der Gruppe G, in die auch Atletico Madrid und Zenit St. Petersburg gelost wurden, aber durchaus Außenseiterchancen. "Von der Papierform her ist die Austria absoluter Underdog, aber das bedeutet im Fußball bekanntlich wenig. Im Fußball ist alles möglich, das macht ihn ja so spannend."

Der FC Porto ist "ein Phänomen. Sie haben es über all die Jahre wie kein anderer Verein in Europa geschafft, die Spieler-Fluktuation hoch zu halten und gleichzeitig satte Transfereinnahmen zu generieren", erzählte Janko angesichts von hoch lukrativen Porto-Transfers mit Kickern wie Hulk, Falcao, James Rodriguez, Pepe oder Deco.

"Porto wie kein zweiter Verein"

"Porto versteht es wie kein zweiter Verein, junge Spieler zu holen, sie auszubilden und um teures Geld wieder zu verkaufen", berichtete Janko über das besondere Geschick des Vereins. Club-Präsident Jorge Nuno Pinto da Costa ist "zweifelsohne eine lebende Legende in Porto. Alle Porto-Fans verehren ihn zutiefst. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, dass die Fans ihm mehr zujubelten als so manchem Star der Mannschaft", erinnerte sich Janko. "Er ist ein unglaublich einflussreicher und wichtiger Mann in Porto. Sogar wenn die Spieler in die Stadt Kaffee trinken gehen, weiß er sofort, wo sie waren und mit wie viel Zucker sie ihren Kaffee getrunken haben."

Wie immer hat Porto auch im vergangenen Sommer mit Rodriguez, Joao Moutinho oder Rolando zahlreiche Leistungsträger abgegeben. Dies sei jedoch kein Grund, zu glauben, dass das Team schwächer geworden sein könnte. "Ich gehe davon aus, dass die Neuen über eine ebenso hohe Qualität verfügen."

"Warne davor, den FC Porto zu unterschätzen"

Dass sich bei der Austria bei einigen Spielern und vielen Fans nach der Auslosung Enttäuschung breitgemacht hatte, da es aus dem ersten Topf "nur" Porto geworden ist, ist für Janko keine Überraschung. "Wenn man das Wort Champions League hört, dann assoziiert man als Österreicher Vereine wie Real Madrid, FC Barcelona, Bayern München oder Manchester United. Aber ich warne davor, den FC Porto zu unterschätzen."

Nach 2.842 Tagen Pause kehrt Österreichs Fußball am Mittwoch endlich wieder auf die große Bühne der Champions League zurück. Erstmals seit dem 7. Dezember 2005, als Rapid im Wiener Ernst-Happel-Stadion Juventus Turin 1:3 unterlag, wird für einen ÖFB-Verein die berühmte Hymne der Königsklasse erklingen. Mit einem Sensationssieg gegen die Portugiesen würde die Austria für den ersten rot-weiß-roten Erfolg in der Champions League seit mehr als zwölfeinhalb Jahren sorgen.

Miserable Bilanz gegen Portugiesen

Insgesamt sechs Mal war Österreich bis dato durch SV Salzburg, Sturm Graz (dreimal) und Rapid (zweimal) in der Gruppenphase vertreten. Die bisherige Bilanz ist nach 42 Spielen deutlich negativ: 8 Siege, 7 Unentschieden, 27 Niederlagen und 29:86 Tore. Der achte und letzte Sieg eines ÖFB-Teams ist mehr als zwölfeinhalb Jahre her. Am 20. Februar 2001 feierte Sturm Graz in der Zwischenrunde einen 2:1-Auswärtserfolg gegen Panathinaikos Athen.

Die bisherige Europacup-Bilanz von österreichischen Fußball-Mannschaften gegen Clubs aus Portugal ist ebenfalls miserabel. Vor dem Champions-League-Heimmatch der Austria gegen den FC Porto hat es für Rot-Weiß-Rot in 26 Spielen bei 6 Unentschieden und 17 Niederlagen nur 3 Siege zu feiern gegeben. Das Torverhältnis ist mit 22:58 dementsprechend deutlich negativ.

Gegen den FC Porto gab es bisher nichts zu holen. Die Austria unterlag in der 2. UEFA-Cup-Runde 2002/03 mit 0:1 (h) und 0:2 (a), Rapid musste sich in der Gruppenphase der Europa League 2010/11 mit 0:3 (a) und 1:3 (h) ebenfalls zweimal geschlagen geben.

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