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Marc Marquez mit zweitem Platz zur Titelverteidigung

Heute Redaktion
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Marc Marquez hat sich am Sonntag, drei Rennen vor dem Saisonende, vorzeitig erneut den WM-Titel in der MotoGP gesichert. Mit einem hart erkämpften zweiten Rang in Motegi in der Heimat seines Rennstalls Honda baute Marquez nach 15 von 18 Rennen seinen Vorsprung auf uneinholbare 82 Punkte aus. Damit hat er in fünf Jahren seinen vierten WM-Titel geholt, den zweiten in der Königsklasse.

Auch wenn ein kleiner Schönheitsfehler den Triumph schmälerte, denn der Tagessieg ging diesmal nicht an den 21-jährigen Ausnahmepiloten, sondern seinen Landsmann Jorge Lorenzo. Am Jubel des alten und neuen Weltmeisters änderte das nichts. Als Marc Marquez in der Auslaufrunde stoppte, stand sein Bruder Alex bereits an der Strecke und war der erste Gratulant.

Der Motorrad-Grand-Prix von Japan unterstrich eindrucksvoll das Talent und die Überlegenheit der spanischen Rennfahrer-Brüder. Denn auch Alex steht nach einem Tagessieg in der Moto3 drei Rennen vor Schluss vor dem Triumph in der kleinsten Klasse. Er führt auch schon mit 25 Punkten vor der Konkurrenz.

Feier mit Samurai

Honda verstand es, seinen Fahrer zu zelebrieren, es war schon fast martialisch. Ein Samurai übergab dem Titelträger ein Schwert, mit dem er die Schnur eines Luftballons durchschnitt. Dieser kündete vom Triumph des Ausnahmefahrers. Geishas brachten "MM" einen Weltmeisterhelm aus 24-karätigem Gold. "Es ist ein Traum. Ich bin so glücklich", jubelte Marquez und bedankte sich artig bei seinem Arbeitgeber.

Der Katalane bleibt damit die Ausnahme-Erscheinung im Motorrad-WM-Zirkus. Nach seinem 125-ccm-Titel 2010, jenem in der Moto2 (2012) und nun zwei Titeln in der MotoGP kann er es selbst kaum glauben. "Es ist jetzt schwierig zu erklären, aber ich bin zwei Jahre in der MotoGP und habe beide Titel geholt. Das hätte ich mir nie gedacht", gestand Marc Marquez, der nach zuletzt zwei Stürzen etwas verunsichert gewesen war.

Der insgesamt neunfache Motorrad-Weltmeister Valentino Rossi hatte alles gegeben, um die Titelentscheidung zumindest bis zum nächsten Sonntag auf Phillip Island bei Melbourne hinauszuzögern. "Ich habe alles versucht, dass wir die Party noch verschieben können", sagte Rossi.